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DIE VOGELMAF^KIERUNGEN DER KON. UNO. ORNITH. CENTRALE 271<br />

was audi ganz mit der alten Erfahrung übereinstimmt, daß immer die<br />

junge Generation die größte V'ernichtungsziffer der Art beistellt.<br />

Infolge des Weltkrieges verschloß sich uns Südafrika, Nigerien,<br />

Tunis, Algier, Frankreich und während des Jahres 1915 gesellte sich<br />

auch unser jahrzehntelanger Verbündeter, Italien unseren Feinden bei, wodurch<br />

die Haupt-Zugs- und Sammelstraße unserer Zugvögel ebenfalls<br />

in Feindesland verlief und die Zusendung der weiteren Daten unterblieb.<br />

Und gerade im Jahre 1914 gelang es uns, eine größere Anzahl<br />

Vögel als gewöhnlich — mehr als 5000 — zu markieren, so daß die<br />

Verluste an Rückmeldungen als ganz bedeutend zu betrachten sind. Zur<br />

Erhö<strong>hu</strong>ng dieser Verluste trug auch noch der Umstand bei, daß man<br />

uns in Italien schon seit Beginn des Krieges feindlich gesinnt war und<br />

deshalb in unseren Versuchsvögeln iiSpione» erblickte, welche infolgedessen<br />

höchstwahrscheinlich in geringerer Anzahl zurückgemeldet wurden,<br />

als sonst.<br />

Es ist daher keine unbegründete Befürchtung, daß die feindliche<br />

Gesinnung, welche den Krieg überdauern wird, den Rückmeldungs-<br />

Prozentsatz der Markierungsresultate in sehr ungünstiger Weise beeinflussen<br />

wird. Diese Befürchtung ist umso begründeter, als 70 bis 80 Prozent<br />

unserer Versuchsvögel über Feindesland hinwegzieht oder in Feindesland<br />

sein Winterquartier nimmt.<br />

Aber nicht nur von diesem Standpunkte aus sind die schädlichen<br />

Folgen des Weltkrieges für die Vogelmarkierungen ungemein bedauerlich,<br />

sondern auch deshalb, weil er die frühere Harmonie und die<br />

früheren herzlichen Bezie<strong>hu</strong>ngen zwischen den internationalen wissenschaftlichen<br />

Kreisen ernstlich gefährdet, wenn nicht zerstört, während<br />

doch dieselben eine wesentliche Bedingung der erfolgreichen Förderung<br />

der Wissenschaft bilden, ganz besonders aber in unserem speziellen<br />

Gebiete. Der Weltkrieg berührte uns auch in dieser Bezie<strong>hu</strong>ng sehr<br />

empfindlich, indem dadurch, wenn auch vielleicht nur bis auf weiteres,<br />

unsere Verbindungen mit der englischen Markierungs-Centrale, welche<br />

sich gerade im Kriegsjahre inniger und vielverheißend gestalteten, unterbunden<br />

wurden. Zur Festigung dieser Verbindungen wäre der Besuch<br />

Ungarns seitens des ebenso hervorragenden, wie sympathischen Leiters<br />

der englischen Markierungsarbeiten H. F. Witherby berufen gewesen.<br />

WiTHERBY besuchte uns im Frühjahre 1914, gerade während der<br />

Markierungsperiode, begleitete mich auf einigen Markierungstouren und<br />

konnte dadurch unsere diesbezüglichen Arbeiten durch unmittelbare<br />

Erfahrung kennen lernen. Diese Erfahrungen veröffentlichte er unter<br />

dem Titel (.(Ringing birds in Hungary. A new and valuable Metliod>^ im<br />

Augustheft 1914, p. 63—66, von ((British Birdsy>, u. zw. mit der ausgesprochenen<br />

Absicht diese «neue und wertvolle» ungarische Methode

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