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ÜBER DEN BAU DER MILZ EINIGER VOGEL 141<br />

der Fall, es sind hier nur 3 abgebildet, bei stärkerer Vergrößerung<br />

waren weit mehr zu beobachten.) Sie stellen lymphatische Umwandlungen<br />

kleinerer Arterienwände dar. Es umgibt sie eine ziemlich feine Hülle<br />

von kollagénen Fasern, welche von der äußeren Wand der Adventitia,<br />

der sogenannten Zentralarterien ihren Ursprung nehmen. Zwischen den<br />

kollagénen Fasern dieser Hülle kommen auch elastische Fasern vor,<br />

welche gleichfalls von der Arterienwand entspringen. Von einer so<br />

starken Umhüllung, wie sie Whiting bei der Saatkrähe fand, war bei<br />

den von mir untersuchten Arten nichts zu bemerken. Ich fand nur sehr<br />

vereinzelt hier und da zwischen den kollagénen Fasern je eine glatte<br />

Muskelzelle eingeschaltet. Im Innern sieht man oft ziemlich große Arterien<br />

und auch Venen. Beim Kernbeißer waren einige Arterienäste auf einer<br />

längeren Strecke mit einer lymphatischen Scheide umgeben. Die äußere<br />

Grenze dieser Scheide bildeten auch hier Fasern der Adventitia. Diese<br />

erscheinen dann auf Querschnitten als MALPiGHische Körperchen, welche<br />

in ihrem Zentrum die Arterie haben. An manchen Stellen verlieren sich<br />

die Körperchen ohne Grenze im Retikulum der Milz, solche enthalten<br />

in ihrem Innern oft große Klumpen von Erythrocyten, welche aber nicht<br />

in einem Gefäß, sondern frei zwischen den Leukocyten des Körperchens<br />

vorkommen. Auch in circumscripten Noduli fand ich Erythrocyten.<br />

Neben den MALPiGHischen Körperchen kommen, wie bereits erwähnt,<br />

oft größere Venen vor, welche diese Gebilde halbkreisförmig umschließen.<br />

Diese Venen sind äußerst dünnwandig. Wir finden sie in den<br />

Schnitten entweder leer oder mit Erythrocyten gefüllt. Ich glaube, daß<br />

die roten Blutkörperchen in die Körperchen bei großer Blutstauung aus<br />

den dünnwandigen Venen hineingepreßt werden. Neben den Erythrocyten<br />

kommen in den umscheidenden Venen Leukocyten nur vereinzelt<br />

vor. Ein besonderes Keimzentrum fand ich im Innern der Knötchen<br />

nicht. Die Knötchen werden von einem feinen bindegewebigen Retikulum<br />

gebildet, welches Leukocyten enthält. Diese Leukocyten gehören<br />

teils zum großkernigen, teils zum kleinkernigen Typus. Die großen und<br />

kleinen mononuklären Leukocyten kommen in den Körperchen gemischt<br />

vor, da, wie bemerkt, ein sogenanntes Keimzentrum noch nicht vorkommt.<br />

Bei den Säugetieren enthalten die Körperchen ein Keimzentrum und<br />

die Anordnung der Leukocyten ist so, daß die kleinen Lymphocyten in<br />

der Mantelschicht, die großen im Keimzentrum vorkommen. Diesen<br />

gegenüber stehen die MALPiGHischen Körperchen der Vogelmilz auf einer<br />

niedereren Stufe, eine Sonderung in bestimmte Bezirke ist noch niciit<br />

eingetreten. Einige Leukocyten zeigten Teilungsfiguren. Wir haben die<br />

MALPiGHischen Körperchen als Vermehrungsherde weißer Blutkörperchen<br />

zu betrachten. Als solche geben sie die produzierten Leukocyten weiter<br />

an das Retikulum der Milz ab.

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