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294 JAKOB SCHF.NK<br />

Möglichkeit wird einigermassen dadurch unterstützt, daß V'elenczeer<br />

Lachmöven schon mehrfach bei Wien angetroffen wurden; auch das<br />

heurige Materiale enthält einige diesbezügliche Daten. Darüber hinaus<br />

wurden sie jedoch donauaufwärts noch niemals nachgewiesen. Dabei ist<br />

auch noch als wesentlicher Umstand zu beachten, daß alle donauauf--<br />

wärts angetroffenen Exemplare eben erst flügge gewordene Jungvögel<br />

waren, während der obige Vogel schon zum zweitenmale sein Winterquartier<br />

bezogen hat.<br />

Meiner Ansicht nach hat die zweite Möglichkeit viel mehr für<br />

sich. Laut dieser wäre also diese Lachmöve nicht in die elterliche Brutzone<br />

zurückgekehrt, sondern hätte sich in einer solchen Brutzone<br />

angesiedelt, zu deren Zugszone auch das Rheingebiet gehört. Laut den<br />

Ergebnissen der ausländischen Lachmövenberingungen werden norddeutsche<br />

Lachmöven ebenso wie süddeutsche am Rhein und in der<br />

Schweiz angetroffen und ist deshalb die genauere Bestimmung der<br />

Ausgangsbrutzone nicht möglich. Auf Orund dieses X'orkommens halte<br />

ich es jedoch als äusserst wahrscheinlich daß Velenczeer Lachmöven in<br />

Deutschland brüten, weshalb es auch gerade bei dieser Art ungemein<br />

wichtig wäre, neben den Nestlingen auch alte Brutvögel systematisch zu<br />

beringen.<br />

Die Sache ist auch gar nicht so schwierig. Meine Fangversuche,<br />

welche ich im Frühjahre 1914 mit den schon mehrfach erwähnten und<br />

auch beschriebenen Roßhaarschlingen ins Werk setzte,<br />

ergaben das Resultat^<br />

daß sich die Lachmöven sozusagen ohne Besinnung, ohne die geringste<br />

Vorsicht auf das mit Schlingen belegte Netz herablassen, sich dort sehr<br />

leicht fangen und wieder freigelassen ohne Zögern auf ihr Nest zurückkehren.<br />

Auch von unseren diesbezüglichen Versuchen, welche ich nach<br />

dem Kriege in möglichst großem Maßstabe fortzusetzen gedenke, erwarte<br />

ich ebenfalls sehr wichtige Ergebnisse, nur wäre es natürlich<br />

sehr erwünscht, ergänzende Versuchsdaten auch aus anderen Gebieten zu<br />

erhalten.<br />

cj In den Monaten Mai und Juni 1914 beringte Exemplare.<br />

19. No. 4772 wurde am 14-tenJuli 1914 bei Székesfehérvár, in nächster<br />

Umgebung der Kolonie tot aufgefunden.<br />

20. No. 4928 wurde am 22-ten August 1914 in Hajdudorog erlegt.<br />

Alter: 3 Monate. Riclitung: Nordost. Entfernung: 225 Km.<br />

21. No. 5Ò76 wurde am 26-ten August in Szarx-as (Komitat Békés)<br />

erlegt. Bericht von Dr. A. Wiei^nd.<br />

Alter: 3 Monate. Richtung: Ost-Südost. Entfernung: 150 Km.<br />

22. No. 5885 wurde am 8-ten Oktober 1914 in Wien angetroffen.<br />

Bericht von M. Wenninger.<br />

Alter: 4 Monate. Richtumr: Nordwest. Entfernung: 200 Km.

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