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Aquila - http://epa.oszk.hu/01600/01603 - http://www ...

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DIE VOGEL iMARKIEf^UN(if:N DER KON. UNO. ORNITH. CENTRALE 309<br />

12. Silberreiher.<br />

Ardea garzetta L.<br />

Heuer erhalten wir unser erstes Datum über den Zug dieser dem<br />

endgültigen Verderben geweihten Art und darf es wahrlich als Glück<br />

betrachtet werden, daß es trotz der geringen Anzahl der beringten<br />

Exemplare gelang, das Winterquartier unserer Silberreiher festzustellen.<br />

Von den 13 Nestlingen, welche am lö-ten Juni 1912 in der weltberühmten<br />

Kolonie der Obedska-Bara beringt wurden, erlegte M. Simon<br />

laut einer Notiz im «Le Chasseur Français» 1Q14, p. 515, das mit No. 486<br />

gezeichnete Exemplar in der zweiten Hälfte des Monates Jänner 1Q14<br />

am Dhebo-See im mittleren Nigerien.<br />

Alier: 13/4 Jahre, Richtung: Südwest, Entfernung: 3800 Km.<br />

Laut diesem Datum bezieht unser Silberreiher ein Winterquartier,<br />

welches über der Sahara in den Sümpfen Nigériens gelegen ist. Es ist<br />

hiezu derzeit nur so viel zu bemerken, daß auch unsere Nacht- und<br />

Schopfreiher in diesen Gegenden überwintern.<br />

13. Schopfreiher.<br />

Ardea ralloides<br />

Scop.<br />

Über die Zugsverhältnisse des Schopf rei hers ergibt auch das<br />

heurige Materiale sehr wertvolle Beiträge. Auch bei dieser Art bewahrheitete<br />

sich die bei den anderen kolonieweise brütenden Arten gemachte<br />

Erfahrung, daß sich die in der Kolonie erbrüteten Vögel nicht nur in<br />

der elterlichen Brutkolonie niederlassen, sondern manchmal von diesen<br />

in weiter Entfernung befindliche Kolonien zum Brutplatze wählen. Es<br />

wurde schon im Jahresberichte 1911 ein diesbezüglicher Fall angeführt,<br />

als ein in der Obedska-Bara gezeichneter Schopfreiher in seinem<br />

dritten Lebensjahre in Lompalanka in Bulgarien während der Brutzeit<br />

angetroffen wurde. (<strong>Aquila</strong> XVIII., p. 348.) Heuer wurde ein fünfjähri-<br />

^^s Exemplar während der Brutzeit in einem solchen Gebiete angetroffen,<br />

wo das Brüten dieses Vogels im höchsten Grade wahrscheinlich ist.<br />

Die Durchzugsgebiete und das Winterquartier des Schopfreihers<br />

sind auf Grund der bisherigen Resultate in großen Zügen als geklärt<br />

zu betrachten. Es ist wirklich überraschend, in welch hohem Grade die<br />

Zugsverhältnisse des Schopfreihers durch die bisherigen Ergebnisse des<br />

Ringversuches geklärt werden konnten und scheitert die Aussicht auf<br />

die endgültige Klärung derselben an der Unmöglichkeit, alte Brutvögel<br />

in genügender Anzahl vom Neste zu fangen, einige Jahre hindurch in<br />

Evidenz zu halten und auf diese Weise die Frage in allen Einzelheiten<br />

untersuchen zu können. Von diesem Mangel abgesehen können wir

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