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Aquila - http://epa.oszk.hu/01600/01603 - http://www ...

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418 KISF,BB KÖZLEMÉNYEK<br />

Es war also dies der erste positive Beweis dafür, daß der Wanderfalke<br />

auch Säugetiere schlägt, während sie doch laut den Klassikern der<br />

Ornithologie nur fliegende Tiere erbeuten sollte, da ja die Wucht ihres<br />

Stoßes so groß sei, daß sie sich am Erdboden zerschmettern müsse.<br />

Auch im Jahre 1Q07 und in den nächtsfolgenden fand icii immer<br />

wieder Zieselreste — Haare und Schädel — in den Gewöllen. Lange<br />

Zeit lauerte ich ihnen ab, um ihren Zieselfang beobachten zu können,<br />

jedoch vergebens. Da ich jedoch häufig beobachten konnte, daß die<br />

Wanderfalken niedrig über das zieselbewohnte Gebiet hinwegstrichen<br />

so hielt ich es schon damals für wahrscheinlich — und sprach es auch<br />

im 1907-ten Jahrgange der <strong>Aquila</strong> (p. 317.) aus, — daß sie aus solch geringen<br />

Höhen auf die überraschten Ziesel stoßen und deshalb keinen Schaden<br />

erleiden können.<br />

Daß sie den Zieseln am Höhleneingange auflauerten und dieselbeh<br />

rasch auffliegend ergattern könnten, hielt ich schon damals für ausgeschlossen.<br />

Das Ziesel steckt nämlich beim Verlassen der Höhle immer<br />

zuerst den Kopf heraus und auch diesen nur sehr vorsichtig. Sowie<br />

etwas verdächtiges wahrgenommen ward, schnellt das Tierchen zurück<br />

und die Falke kommt zu spät, und wenn sie auch noch so behend sein<br />

sollte.<br />

Im Kriegsjahre 1914 hatte ich dann Gelegenheit die Wanderfalke<br />

bei der Mäusejagd zu beobachten und dadurch meine früher geäußerten<br />

Ansichten voll zu rechtfertigen.<br />

In den Kriegswirren des Herbstes 1914 kam ich in militärische<br />

Dienste nach Mezkövesd. Auf den Viehweiden, welche die Gemeinde<br />

umgeben, hatte; sich die Feldmaus sehr stark vermehrt und bildete<br />

daher einen gedeckten Tisch für die verschiedenen Raubvögel. Ich beobachtete<br />

nachstehende Arten: Arcinbuteo lagopus, Butco buteo, Circus<br />

pygdrgus, Cerchneis tinnunculus, <strong>Aquila</strong> melanaetus, Falco peregrinus und<br />

Falco lanarius.<br />

Hier beobachtete ich die Wanderfalke oftmals aus nächster Nähe<br />

mit dem Feldstecher, wie sie der Mäusejagd oblag.<br />

Die Falke streicht niedrig, manchmal nur 1/2 Meter, manchmal<br />

2—5 Meter erhoben das mäusebesetzte Gebiet ab. Wenn sie in einer<br />

Höhe von 1/2— 1 Meter hinwegfliegt, dann gleitet er plötzlich mit<br />

einem kaum wahrnehmbaren Stoße herab, ergreift mit beiden ausgestreckten<br />

Fängen die Feldmaus und erhebt sich in 3—5 Meter Höhe.<br />

Von dieser Höhe gleitet sie dann ohne Flügelschlag bis an die<br />

Grenze des Mäusegebietes, läßt sich auf den Erdboden nieder und verzehrt<br />

ihre Beute.<br />

Der ganze Prozeß geht so glatt und schnell fast unbemerkt vor<br />

sich, daß ein geübtes Auge zur Wahrnehmung gehört. Die Falke stößt

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