25.12.2013 Aufrufe

Aquila - http://epa.oszk.hu/01600/01603 - http://www ...

Aquila - http://epa.oszk.hu/01600/01603 - http://www ...

Aquila - http://epa.oszk.hu/01600/01603 - http://www ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ÜBER DEN BAU DER MILZ EINIGER VOGEL 135<br />

Temperatur anwendet, weil sonst Schrumpfungen sehr leicht auftreten<br />

und diese besonders bei der Milz, wo es sich um faserige Strukturen<br />

von oft außerordentlicher Feinheit handelt, zu unheilvollen Trugbildern<br />

Anlaß geben könnten. Die Schnitte wurden zuerst vom Paraffin und dann<br />

vom Zelloidin befreit und verschiedenen Färbungen unterworfen. Zur<br />

Darstellung der elastischen Fasern färbte ich die Schnitte mit Eisenhämatoxylin-Resorcinfuchsin<br />

- Van Gieson. Einige Präparate färbte ich<br />

mit Eisenhämatoxylin nach Heidenhain. Zu Nachfärbungen benützte<br />

ich Säurefuchsin, Orange G und Benzolichtbordeaux. Außerdem färbte<br />

ich noch mit DELAFiELDschem Hämatoxylin-Eosin und mit Ehrlich-<br />

Biondi. Alle diese bisher aufgezählten Färbungen erwiesen sich jedoch<br />

für das Studium der feineren Struktur der Milz wenig brauchbar. Handelt<br />

es sich doch in der Milz um ein ausgesprochen aus Bindegewebe<br />

bestehendes Organ, in dem das Retikulum, die Kapillarhülsen scharf<br />

zum Vorschein zu bringen sind. Es war mir weiter aus der Literatur<br />

bekannt und ich konnte es aus eigenen Präparaten ersehen, daß das zur<br />

Nachfärbung von Fisenhämatoxylin-Präparaten gebrauchte Säurefuchsin,<br />

Orange O, Eosin, fibrillare Strukturen in der Milz sehr diffuse färbt.<br />

Die meisten Autoren bemerken z. B., daß in den die Kapillarscheide<br />

bildenden Zellen Zellgrenzen nicht zu erkennen waren. Ich legte also<br />

das Hauptgewicht auf Färbungsmethoden, welche die Fasern des Bindegewebes<br />

schärfer wie die oben erwähnten Farben zur Anschauung<br />

bringen. Als eine solche Methode ist in erster Linie das durch Heidenhain<br />

1 in die Mikrotechnik eingeführte Pikroblauschwarz zu erwähnen.<br />

Meine Erfahrungen mit diesem Gemisch — auch bei Wirbellosen —<br />

bestätigen die Angaben Heidenhains vollkommen. Blauschwarz B färbt<br />

«in ausgezeichnetem Grade die fibrillären und membránosén Bestandteile<br />

des Bindegewebes». Ich verwendete Pikroblauschwarz gewöhnlich wie<br />

Heidenhain nach Vorfärbung mit Karmalaun. Zum Entziffern der Struktur<br />

der Kapillarhülsen war aber besonders Azokarmin-Pikroblauschwarz<br />

geeignet. Das Rot des Azokarmins ist feueriger als das des Karmalauns<br />

und kontrastiert gegen die blauen Fibrillen besser. Die feinsten Bindegewebsfibrillen<br />

treten scharf hervor. Man kann das Pikroblauschwarz<br />

auch nach Hämatoxylin anwenden, z. B. DELAFiELDsches Hämatoxylin-<br />

Pikroblauschwarz und erhält sehr instruktive Präparate. Diese letztere<br />

Kombination wurde auch von Péterfi2 benutzt. Ich wendete auch die<br />

MALLORYScheBindegewebsfärbung an, statt Säurefuchsin nahm ich meistens<br />

1 Heidenhain, M., Über Vanadiumhämatoxylin, Pikroblauschwarz und Kongo-<br />

Korinth. — Zeitschr. f. wiss. Mikroskopie. Bd. 25, 1908.<br />

2 PÉTERFI, T., Untersuc<strong>hu</strong>ngen über die Bezie<strong>hu</strong>ngen der Myofibrillen zu den<br />

Sehnenfibrillen. — Arch. f. mikroskop. Anat. Bd. 83, 1913.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!