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152 EUGEN GRESCHIK<br />

etwas stärkeren kollagénen Faser umgrenzt würden, diese stellte sich<br />

jedoch immer als die Wand einer Blutkapillare heraus, welche teilweise<br />

an eine Hülle grenzt.<br />

Ein Raum oder venöser Sinus um die Kapillarhülse ist nur insofern<br />

vorhanden, wenn eine venöse Kapillare eben hier liegt und teilweise<br />

die Hülse umgrenzt, sonst sieht man, wie das Retikulum der<br />

Hülse lockerer werdend direkt in dasjenige der Pulpa übergeht.<br />

In den Milzen junger Vögel scheinen die Hülsen einen noch<br />

weit größeren Raum in Anspruch zu nehmen. Ich fand nämlich bei<br />

flüggen Jungen des Haussperlings die Kapillarhülsen dicht nebeneinander.<br />

An den meisten Stellen war von der Pulpa kaum etwas zu bemerken.<br />

Es waren in den Hülsen häufig Mitosen (Taf. Fig. 4— 5) anzutreffen.<br />

Bei erwachsenen Vögeln fand ich dagegen keine Kernteilungsfiguren.<br />

Einigemal fand ich in der Milz des Kernbeißers Hülsenkapillaren,<br />

welche nur noch einen sehr schwachen Rest einer Hülse zeigten.<br />

(Taf. Fig. 6.) Daß es sich in diesen Fällen tatsächlich um Hülsenkapillaren<br />

handelte, verriet sofort ihr sehr charakteristisches Endothel.<br />

Es waren an ihnen nur mehr einzelne Bindegewebszellen zu bemerken.<br />

Interessant ist es, daß nicht nur die Elemente der Hülse sehr spärlich<br />

sich zeigten, sondern auch die Kerne des Endothels verkümmert aussahen.<br />

Die Degenerationserscheinungen scheinen im Endothel und der<br />

Hülse parallel zu verlaufen.<br />

Meine Untersuc<strong>hu</strong>ngen ergaben also, das in den Schweigger-<br />

SEiDELschen Kapillarhülsen der Vögel eigentlich zwei von einander<br />

schärfer zu scheidende Teile, als bisher angenommen, vorkommen : 1. Eine<br />

erweiterte arterielle Kapillare mit einem charakteristischen syncytialen<br />

Endothel und einer gitterartig gehäuteten Wand, deren Fasern den<br />

elastischen Fasern nahe stehen. 2. Als eigentliche Hülse ein dicht zusammengefügtes<br />

Retikulum, welches mit demjenigen des übrigen Milzretikulums<br />

vollkommen übereinstimmt.<br />

Ich habe mich noch mit der Bedeutung dieser Gebilde auf Grund<br />

der morphologischen Analyse ihres Baues hier zu beschäftigen. Ich zeigte<br />

schon oben, daß das Lumen der Kapillare nicht eine Verengung, sondern<br />

eine Erweiterung darstellt. Wir haben daher in ihr eine Art Sammelstelle,<br />

Sinus zu erblicken, welche gegen das Ende des arteriellen Blutstromes<br />

eingeschaltet ist und den Zweck hat, den Lauf des Blutstromes<br />

zu verlangsamen, dadurch wird auch der in den Arterien bestehende<br />

Blutdruck vermindert. Die runde Gestalt der Endothelkerne der Hülsenkapillare<br />

weist gleichfalls darauf hin, daß der Binnendruck des hier<br />

angesammelten Blutes ein geringerer wie in den zuführenden Präkapillaren<br />

ist. Der Fasermantel der Kapillarwand läßt eine gewisse Dehnung

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