Schauplaetze_SH.pdf
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Nicole Kronenberg<br />
3 Zukunft auf See<br />
Aber nicht nur die Windenergie an Land hat Einfluss auf das historische Landschaftsbild<br />
Schleswig-Holsteins. Nach Expertenmeinung liegt die Zukunft der<br />
Stromerzeugung auf See. Denn die Windverhältnisse sind dort erheblich günstiger<br />
als an Land. 9 Nach Angaben des schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministeriums<br />
können in den kommenden Jahren 1.000 neue Arbeitsplätze im Service- und Wartungssektor<br />
durch den Zuwachs der Offshore-Aktivitäten geschaffen werden. 10<br />
Vor der deutschen Nordseeküste, 45 Kilometer vor Borkum, gingen im April 2010<br />
die zwölf Test-Windräder des Offshore-Pilotprojekts „alpha ventus“ in Betrieb.<br />
Die zwölf Turbinen liefern jährlich eine Strommenge, die dem Verbrauch von<br />
50.000 Haushalten entspricht. Betreiber ist ein Konsortium um die großen Energieversorger<br />
E.ON, EWE und Vattenfall. 11 Aber auch in der Ostsee gibt es einige<br />
Test-Windräder; im Sommer 2010 fiel der Startschuss für den ersten kommerziellen<br />
Offshore-Park in der deutschen Ostsee. 12 Zwar liegen die Offshore-Windparks<br />
allesamt außerhalb der Sichtweite vom Festland, jedoch ist der Einfluss auf die<br />
Umwelt an Land dennoch erheblich.<br />
Um optimale Voraussetzungen für einen Ausbau zu schaffen, müssten zahlreiche<br />
Häfen ausgebaut werden. 13 Demnach könnten die Schwerlastkais in Brunsbüttel,<br />
Kiel, Lübeck und Osterrönfeld bei Rendsburg zur Verschiffung von Turmsegmenten<br />
und Fundamenten dienen. 14 Brunsbüttel mit seiner günstigen Lage an<br />
Elbe und Nord-Ostsee-Kanal hat dabei die besten Chancen, sich als Produktionsund<br />
Logistikstandort zu positionieren. 15 Damit Brunsbüttel zur Drehscheibe für<br />
die Wartung von Anlagen wird, wäre allerdings der Bau eines neuen Piers nötig;<br />
der Hafen müsste ferner eine bessere Verkehrsanbindung bekommen. 16 Außerdem<br />
könnte Brunsbüttel so den geplanten Offshore-Service-Hafen auf Helgoland ergänzen,<br />
17 welcher als Versorgungsplattform und Schutzhafen 18 dienen könnte,<br />
denn die Stadt hat bereits einen Hafen mit ausreichend Tiefgang für große Transportschiffe.<br />
19 „Kleinere Häfen wie Husum, Büsum oder Dagebüll könnten außer-<br />
9 Vgl. http://www.ndr.de/regional/dossiers/windkraft/hintergrund/offshore4_page-2.html, Abruf:<br />
23.03.2010.<br />
10 Vgl. http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/husum129.html.<br />
11 Vgl. http://www.ndr.de/regional/dossiers/windkraft/hintergrund/offshore4_page-2.html, Abruf:<br />
23.03.2010.<br />
12 Vgl. Ebd.<br />
13 Vgl. http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/husum129.html.<br />
14 Vgl. http://www.iwr.de/re/iwr/10/10/1311.html.<br />
15 Vgl. http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/brunsbuettel153.html, Abruf: 03.09.2010.<br />
16 Vgl. http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/husum129.html.<br />
17 Vgl. Ebd.<br />
18 Vgl. http://www.iwr.de/re/iwr/10/10/1311.html.<br />
19 Vgl. http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/brunsbuettel153.html, Abruf: 03.09.2010.