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Jana Rehwald<br />

Friedrichs Sohn Herzog Christian Albrecht erweiterte die Gartenanlage nach<br />

Norden hin um vier Terrassen. An den Böschungen zwischen den einzelnen Terrassen<br />

flankierten Freitreppen Wasserkaskaden. In der Mitte jedes Absatzes befand<br />

sich eine Fontaine. Die höchste Terrasse wurde von einem weiteren, durch Christian<br />

Albrecht in Auftrag gegebenen Lusthaus, der Amalienburg, eingenommen. 4<br />

Abb. 1: Neuwerkgarten (bereitgestellt von Felix Lühning 2010).<br />

Eine weitere Besonderheit des Gartens war seine Ausstattung mit etwa 1.200 in<br />

Schleswig nicht heimischen Pflanzen, unter anderem verschiedenen Arten von<br />

Zitrusfrüchten und Aloen sowie aus Nordamerika importierten Pflanzen, die eine<br />

botanische Sensation darstellten. Ihre Beschaffung war kostspielig, bedurfte wirtschaftlicher<br />

Beziehungen und die Pflanzen stellten mit ihrer Pflege die gottorfischen<br />

Gärtner vor eine neue Aufgabe. Friedrich III. beauftragte den Hamburger<br />

Künstler Hans Simon Holtzbecker mit der Erstellung eines botanischen Lehrbuches<br />

mit Bildern der Gottorfer Pflanzenwelt. Holtzbecker verfasste zwischen 1649<br />

und 1659 den vierbändigen Gottorfer Kodex, der heute im Staten Museum for<br />

Kunst in Kopenhagen ausgestellt ist. Dieser Pflanzenatlas listet alle Pflanzen des<br />

Barockgartens auf und bildete die Grundlage für die historische Wiederbepflanzung<br />

des Barockgartens. 5<br />

4 Ebd., S. 227.<br />

5 De Cuveland (1997), S. 374-375; Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen.

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