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Zwischen Tieflandbach und aufgestautem<br />

Stillgewässer. Umweltgeschichtliche Aspekte<br />

der Stecknitzfahrt<br />

Ronny Cammin<br />

1 Allgemeines<br />

Durch den Abfluss des Schmelzwassers der letzten Eiszeit aus dem Lübecker Becken<br />

entstand eine in Nord-Süd-Richtung sich zum Elbe-Urstromtal hinwendende<br />

Rinne, das spätere Stecknitz-Delvenau-Tal. In diesem bildete sich beim Altmöllner<br />

Berg eine Wasserscheide zwischen Elbe- und Trave-Einzugsgebiet, und zwei entsprechende<br />

Zuflüsse entstanden: 1 Zum einen die Stecknitz, deren Wasser aus dem<br />

Möllner See abfließt und sich gen Norden über die Trave in die Ostsee ergießt.<br />

Zum anderen die Delvenau, die südlich von Mölln dem Grambeker Moor entspringt<br />

2 und zunächst südausgerichtet über die Elbe der Nordsee zufloss.<br />

1391, im späten Mittelalter, kam es zum Bau der Stecknitzfahrt, die ab dem<br />

18. Jahrhundert als „Stecknitzkanal“ bezeichnet wird, obwohl nur die Verbindung<br />

von beiden oben genannten Flüssen künstlich hergestellt worden ist. 3 Aber genau<br />

diese Verbindung, der Durchstich der Wasserscheide, macht – wann immer er<br />

entstanden sein mag 4 – den „Stecknitzkanal“ zu etwas Besonderem. Der erste<br />

Scheitelkanal Norddeutschlands 5 verband zwei entgegengesetzt zueinander flie-<br />

1 Tiedemann (2000), S. 113.<br />

2 Goldammer (2000), S. 11.<br />

3 Rhode (1998), S. 348.<br />

4 Siehe unten.<br />

5 Goldammer (1998a), S. 65.

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