Schauplaetze_SH.pdf
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Moore in Schleswig-Holstein – Moorkultivierung,<br />
Moorkolonisation und Torfabbau<br />
Peter Reinkemeier<br />
1 Allgemeines zu den Mooren in Schleswig-Holstein<br />
Bis ins 20. Jahrhundert hinein ist das Moor prägend für die Landschaftsform<br />
Schleswig-Holsteins gewesen und hat als bedeutender Umweltfaktor in seiner Geschichte<br />
eine wichtige Rolle gespielt. Dabei präsentierte es sich aber nicht nur als<br />
ein für den Menschen karger Naturraum, der für Siedlung und Kultivierung erst<br />
,erobert‘ werden musste. Es ist aufgrund seiner „glücklich segensreiche[n]<br />
Vertheilung“ 1 immer auch ein wichtiger Ressourcenlieferant in Form von Torf für<br />
die Feuerung gewesen. Das Moor stellt einen Raum dar, in dem Mensch-Natur-<br />
Beziehungen in Schleswig-Holstein sichtbar werden.<br />
Moore bilden sich heraus, wenn der Aufbau von Biomasse in einem Ökosystem<br />
ihre Zersetzung überwiegt. Die Folge ist die Bildung von Torf, wobei das<br />
abgestorbene organische Material 30 % des Bodens ausmachen und mindestens<br />
31 cm dick sein muss, damit die Bodenmasse als Torf und die Landschaft als Moor<br />
definiert wird. 2 Die in Schleswig-Holstein vorkommenden Moorarten sind den<br />
dort vorherrschenden Landschaftsformationen zuzuordnen. 3<br />
1 Runde (1880), S. 1.<br />
2 Dierssen u. Nelle (2006), S. 242.<br />
3 Ein Überblick zu den in Schleswig-Holstein vorkommenden Moor(unter)arten auf:<br />
http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/WasserMeer/04_FluesseBaeche/<br />
05_Niedermoorprogramm/01_MooreNiedermoore/01_TypischeMoore<strong>SH</strong>/ein_node.html.