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Schauplaetze_SH.pdf

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216<br />

Linda Szűcs<br />

zählen der Krummwall, der Hauptwall, der Doppelwall mit dem Bogenwall, der<br />

Verbindungswall und der Halbkreiswall mit dem Vorwall (Abb. 2).<br />

Archäologische Untersuchungen des Aufbaus ergeben, dass die Befestigungslinie<br />

„Kograben“ im Gegensatz zu den anderen Befestigungen nur einmal<br />

umgebaut wurde. Das Danewerk ist also im Vergleich zum Kograben von<br />

einer besonderen Vielseitigkeit gekennzeichnet. Da das Zentrum der Stellung – der<br />

Hauptwall – immer festlag, vereinte dieser Wall sämtliche Bauten in sich und ist<br />

der Schlüssel zum Verständnis der Entstehung des Danewerks. 25<br />

6 Bauphasen und Bauweisen des Danewerks<br />

Nach den archäologischen Untersuchungen von H. H. Andersen kann man heute<br />

im Danewerkkomplex eine Folge von mindestens neun Bauphasen erkennen. Der<br />

Hauptwall lässt sich in acht Phasen unterteilen, während der Kograben einen neunten<br />

Bau darstellt (Abb. 3). Jede dieser Phasen bietet eine eigenständige Lösung<br />

eines akuten Verteidigungsproblems.<br />

Abb. 3: Die Bauten im Hauptwall, schematisch nach dem Profil.<br />

1-3: die ersten Erdwälle, mit Graben 4: der Palisadenwall mit Pfostenloch 5: die<br />

Feldsteinmauer 6-7: große Erdwälle 7: mit großem Graben vor dem Wallfuß 8: die<br />

Waldemarsmauer mit Graben und Vorwall; die durchgehend gestrichelte Linie deutet die<br />

Planierung beim Bau der Waldemarsmauer an (Andersen (1995)).<br />

Für die drei Befestigungen sind unterschiedliche Bauweisen kennzeichnend. Das DI<br />

und DII sind beide Holzerdwälle, unterscheiden sich jedoch durch Geländelänge<br />

und bautechnische Einzelheiten, etwa den Grabentyp und die Architektur der<br />

Frontpalisade. Das DIII ist ein Erdwall mit abgeböschter Front ohne Palisade. 26<br />

Bei der Anlage des Grabens wurden 100.000 Tonnen Erde ausgehoben und<br />

für die Errichtung des Wallkörpers verwendet. Für die Wallfront hatte man 3.500<br />

Zentralpfosten, 7.000 Stützpfähle und 20.000 m Bohlenverkleidung verbaut, was<br />

25 Andersen (1995).<br />

26 Andersen (1976).

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