Schauplaetze_SH.pdf
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Der Nord-Ostsee Kanal 125<br />
Abb. 5: Die Fährverbindung innerhalb des Dorfes Sehestedt<br />
(Foto: Andreas Lassen).<br />
2.4 Kiel<br />
Kurz vor den Schleusen, die die Schiffe in die Kieler Förde und somit in die Ostsee<br />
lassen, befinden sich die letzten beiden Hochbrücken über den Nord-Ostsee-<br />
Kanal. Auch diese Brücken, die direkt nebeneinander liegen haben ihre Vorgänger<br />
gehabt. Als der Nord-Ostsee-Kanal eingeweiht wurde, gab es zunächst eine sogenannte<br />
Prahmdrehbrücke, welche Kiel mit Friedrichsort verband. Anders als die<br />
anderen Drehbrücken war sie nicht auf einem Sockel an einem Ufer gelagert und<br />
schwenkte geschlossen über den Kanal, sondern sie bestand aus Pontons, die auf<br />
dem Kanal schwammen. Zum Öffnen der Brücke wurde die Drehprahm in Fahrtrichtung<br />
des kommenden Schiffes weggeklappt. Diese Art des Brückenbaus war<br />
notwendig geworden, da in der Nähe der Schleuse eine Distanz von 81 m statt der<br />
ursprünglichen Kanalbreite von 66 m zu überwinden war. Die Fahrbahn dieser<br />
ersten Prahmdrehbrücke war ausreichend breit für die Begegnung zweier Fuhrwerke.<br />
50<br />
Da die Prahmdrehbrücke ohnehin dem gestiegenen Verkehrsaufkommen nicht<br />
mehr gewachsen war, wurde sie im Rahmen der ersten Kanalerweiterung in der<br />
Bauzeit von 1909-1912 durch eine Parallelfachwerkträgerbrücke 51 ersetzt. Ihr<br />
Standpunkt wurde im Vergleich zur Prahmdrehbrücke um 300 m nach Westen<br />
versetzt, um dem erweiterten Vorhafen der Schleusenanlagen Rechnung zu tragen.<br />
50 Alker (1995), S. 69.<br />
51 In demselben System von Fachwerkträgern wurden ebenfalls die Hochbrücken in Rendsburg und<br />
Hochdonn gebaut. Vgl. hierzu: Helms et al. (1995), S. 35.