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Die Wanderdünen auf Sylt 21<br />

Versandungsgefahr wurde die Rantumer Kirche 1755 abgebrochen und weiter<br />

östlich neu errichtet. 1801 erfolgte ein erneuter Abbruch, da die Kirche schon bis<br />

an die Fenster im Sand begraben war. Bis 1821 waren alle Häuser aufgegeben und<br />

Neu-Rantum gut einen Kilometer südöstlich des alten Rantum errichtet worden. 25<br />

Der Überwanderung des Dorfes List kam 1362 eine Sturmflut zuvor. Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts wurden westlich des heutigen List der Grundriss eines Hauses<br />

und mehrere Muschelabfallhaufen freigelegt, die dem zunächst in der Sturmflut<br />

untergegangenen und später vom Flugsand verschütteten alten List zugeordnet<br />

wurden. 26<br />

Das heutige Westerland ist als Nachfolger des Dorfes Eidum entstanden.<br />

Eidum ging 1436 in einer Sturmflut unter, die überlebenden Eidumer siedelten sich<br />

nordöstlich wieder an und gründeten Westerland. Die Eidumer Kirche war in der<br />

Sturmflut erhalten geblieben, sodass sie noch 200 Jahre von den Westerländern<br />

genutzt wurde. Im Jahre 1635 musste die Kirche abgebrochen werden, da sie unter<br />

den Wanderdünen verschwand. Aus den Materialien dieser Kirche wurde in<br />

Westerland die noch heute bestehende St. Niels-Kirche erbaut. 27<br />

Wie in diesen Beispielen mussten auch weitere Orte, teilweise mehrfach, wegen<br />

der Bedrohung durch Wanderdünen nach Osten verlegt werden. Daraufhin entstanden<br />

die Dörfer Neu-Rantum, Neu-Archsum, Westerland (aus dem vorherigen<br />

Eidum), Neu-Wenningstedt, Neu-Kampen und Neu-List. 28<br />

Abb. 2: Wanderdüne im Listland<br />

(Bernd Bartels (2011)).<br />

25 Koehn (1961), sowie Mager (1927).<br />

26 Ahrendt u. Thiede (2002), sowie Falk u. Lehmann (2002) und Koehn (1961).<br />

27 Hansen (1859), sowie Wolff (1928).<br />

28 Koehn (1961), sowie Mager (1927).

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