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IOEW SR 075 Ökonomische Alternativen zum Ausbau E..., Seiten 1 ...

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hergestellt werden. In Seehausen hat sich bei Beteiligung der Wischeobst GmbH die<br />

Erzeugerorganisation und Absatzgesellschaft mbH Obst und Gemüse "Altmark" zur<br />

Vermarktung von Frisch- und Industriegemüse gegründet. Das Gemüse wird auf den<br />

Großmärkten Hannover, Berlin und Hamburg vermarktet. Möglicherweise ist ein Zusammenwirken<br />

mit der Obst- und Gemüsevermarktung Sachsen-Anhalt GmbH in<br />

Löberitz angestrebt, welche eine dezentrale Organisationsstruktur der Erfassung auf<br />

Grundlage regionaler Erzeugergemeinschaften aufbauen will Peschke & Partner<br />

1992).<br />

2. Beispiel: Ludwigslust und umliegende Region<br />

Im Landkreis Ludwigslust existieren keine Molkereien. Die Milchlieferungen erfolgen<br />

hauptsächlich nach Schwerin (115 Mio kg/ Jahr) und nach Karstädt (Brandenburg).<br />

Ein Zweigwerk von Danone befindet sich in Hagenow. In Udahl bei Grevesmühlen<br />

ist eine neue Molkerei ("größte Europas") - möglicherweise von Hansano - geplant.<br />

70<br />

Die Landfleisch GmbH, der Zusammenschluß von landwirtschaftlichen Betrieben zu<br />

einer Gesellschaft, hat bis 1993 bis zu 40001/ Jahr selbst geschlachtet. Der Betrieb<br />

ist derzeit eingestellt; es ist nicht genau bekannt, wie es weitergeht. Zentrale<br />

Schlachthöfe sind u.a. geplant in Neustrelitz, Teterow und Anklam, also in größerer<br />

Entfernung zu dieser Region<br />

In Hagenow befindet sich ein Kartoffelveredelungswerk mit einer jährlichen Kapazität<br />

von 5000 t/Jahr. Ein Kartoffelschälbetrieb existiert in Göhlen.<br />

Die Eidekonservenfabrik in Parchim mit einer jährlichen Verarbeitungskapazität in<br />

1992 von 10.000 t/Jahr ist in Konkursgefahr. 71<br />

3. Beispiel: Perleberg und umliegende Region<br />

Im Landkreis Perleberg besteht derzeit noch eine alteingesessene Molkereigenossenschaft<br />

in Karstädt. Hier findet allerdings keine weitere Veredelung mehr statt,<br />

wiewohl generell die Zukunft dieses Unternehmens ungewiß ist, da es durch Preisüberbietungen<br />

größerer Molkereikonzerne auskonkurriert wird.<br />

In Dallmin existiert eine Stärkefabrik unter belgischer Leitung. Hier erfolgt eine Verarbeitung<br />

von ca. 250.000 t Kartoffeln/ Jahr. Diese hohe Kapazität kann aus der<br />

Region nicht abgedeckt, weswegen dort zusätzlich eine Verarbeitung von Kartoffeln<br />

aus dem niedersächsischen Raum erfolgt. Derzeit kaufen niedersächsische Bauern<br />

Anteile der Stärkefabrik. Gleichzeitig wird der Einsatz von Quoten in der Stärkeproduktion<br />

diskutiert.<br />

Die Ölmühle in Wittenberg ist geschlossen. Im Gespräch war zunächst eine neue<br />

Ölmühle am alten Standort; allerdings steht eine politische Leitlinie noch aus.<br />

Fast wäre eine Geflügelschlachthof in die Region gekommen; jetzt hat er allerdings<br />

seinen Standort in der Nähe der Autobahn. 72<br />

Grundsätzlich ist die Landwirtschaft des Untersuchungsgebietes im Bereich der<br />

neuen Bundesländer angesichts der Absatzschwierigkeiten und mangelnden Kapazitätsauslastung<br />

der neuen, unter zentraler Regie meist westdeutscher Konzerne<br />

stehenden vergrößerten Weiterverarbeitungsbetriebe in der Situation, sich auf den<br />

70<br />

71<br />

72<br />

mündl. Mittig. Herr Steffen, Nationalparkamt Mecklenburg-Vorpommern, Außenstelle Elbetal, 31.3.1994<br />

mündl. Mittig. Herr Eggert, Kreisbauernverband Ludwigslust, 7.4.1994<br />

mündl. Mittig. Landwirtschaftsamt Perleberg, 7.4.1994

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