IOEW SR 075 Ökonomische Alternativen zum Ausbau E..., Seiten 1 ...
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Mit dem Schiffahrtsweg Elbe ist der für einige Stadtgebiete bedeutsame Fährverkehr<br />
verbunden. An ausgewählten Orten im Stadtgebiet werden Personenfähren sowie<br />
eine Autofähre betrieben. Der Fährverkehr schafft deutliche Wegezeitverkürzungen<br />
und Verminderungen des motorisierten Individualverkehrs. Der Fährverkehr erhält in<br />
Dresden seine besondere Berechtigung daraus, daß in Relation zur Längenausdehnung<br />
der Stadt von ca. 20 km im Elbeverlauf nur 7 Brücken zur Verfügung stehen<br />
(einschließlich der Brücke im Verlauf der A 4/A 7). Größere Entfernungen wie zwischen<br />
der Albertbrücke und der Brücke in Dresden-Blasewitz ("Blaues Wunder")<br />
sowie im weiteren südlichen Elbeverlauf, wo keine Brücke in stadtnaher Region zur<br />
Verfügung steht, erfordern bisher den Fährverkehr. 1992 wurden jährlich ca. 2000<br />
Personen/Tag im Fährverkehr befördert. Rückläufige Tendenzen sind in der sich<br />
allgemein verändernden Verkehrsnachfrage zu suchen.<br />
3.6 Flughafen<br />
Der Flughafen Dresden-Klotzsche erlebt seit der Wende eine deutliche Aufwertung.<br />
Die bisher jahreszeitlich differierende Anzahl von ausschließlich internationalen<br />
Fluglinien erfährt eine wesentliche Ergänzung durch Inlandsflüge und weitere internationale<br />
Fluglinien, die teils auch mit kleineren Verkehrsflugzeugen bedient werden.<br />
Galt der Flughafen Dresden-Klotzsche in der Vergangenheit oft als Ausweichflughafen<br />
für Berlin-Schönefeld, so ist er heute durch einen eigenen Stellenwert in<br />
innerdeutschen Flugverkehr in Anspruch genommen.<br />
Mit der Zunahme des Flugbetriebes hat sich die Umweltsituation im Gebiet Dresden-<br />
Klotzsche zugespitzt. Die Lärmsituation hat sich wesentlich erweitert, die Zeitspanne<br />
zwischen Starts und Landungen verringert sich parallel zur Verdichtung des Flugbetriebes.<br />
Der Flughafen Dresen-Klotzsche verfügt über eine 2,5 km lange Start- und<br />
Landebahn, die auch den Flugbetrieb mit Großraummaschinen gestattet. Der Flughafen<br />
schafft eine wichtige Anbindung Dresdens an europäische Metropolen und<br />
gestattet, bei zeitgünstigen Flugverkehren im innerdeutschen Raum, die wirtschaftlichen,<br />
politischen und kulturellen Aktivitäten in der Stadt Dresden und in seinem<br />
Umland (einschließlich seiner Wirkung auf das Land Sachsen) entscheidend zu beleben.<br />
Die Anbindung des Flughafens an die Stadt ist gegenwärtig mit dem Flughafen-Cityliner<br />
und künftig mit den am Bedarf orientierten kleineren Fahrzeugen gewährleistet<br />
(Buslinie).<br />
3.7 Individualverkehr (Fußgängerverkehr, Radverkehr, motorisierter Verkehr)<br />
Das Stadtzentrum Dresdens wird durch eine Ringverkehrsanlage begrenzt. Dies<br />
ermöglicht grundsätzlich das fußläufige Erreichen der in diesem Gebiet gelegenen<br />
Zielorte. In der zurückliegenden Zeit wurden begünstigende Voraussetzungen für<br />
den Fußgängerverkehr geschaffen. Dazu gehören die Fußgängerverbindung von<br />
Dresden-Hbf <strong>zum</strong> Albertplatz, vom Postplatz <strong>zum</strong> Großen Garten u. a. m. Die Belegung<br />
durch Fußgänger auf der Relation Dresden-Hbf-Altmarkt (im Zuge der Verbindung<br />
Dresden-Hbf-Albertplatz) betrug 1992 in der Frühspitze ca. 1000 Personen/h in<br />
Richtung Hauptbahnhof und 3.800 Personen/h in Richtung Attmarkt. Nachmittags lag<br />
die Belegung bei 3.300 Personen/h bzw. 2.500 Personen/h.<br />
Der im Zuge dieser Gestaltung begonnene <strong>Ausbau</strong> eines Behindertenwegenetzes<br />
wirkt sich weit über diesen Personenkreis hinaus vorteilhaft aus, weil er nutzerfreundlich<br />
auf alle Fußgänger wirkt. Die Gestaltung von Fußgängerbereichen, die<br />
den Autoverkehr zur Ausnahme machen, konnte in anderen Regionen der Stadt<br />
nicht fortgesetzt werden. Unzureichend gestaltete sich zurückliegend die Situation