Selbstlernmaterialien zu Modul 9 - Kita-Server Rheinland-Pfalz

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Sibylle Kobusinski Dafür braucht es auch den Tastsinn, der ihm Informationen über seinen Körper gibt. Bewegung mit Grob- und Feinmotorik ist die Basis für alle Kommunikation und alles Leben. Leben, Kommunikation, und Sprechen drücken sich in Bewegung aus. In der Bewegung macht das Kind sinnliche und dingliche Erfahrungen, auf die der Spracherwerb aufbaut. Viele Wörter unseres Wortschatzes können wir uns nur über die Bewegung aneignen. Abbildung 1 20
Qualifizierung von Sprachförderkräften in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten Suchen Sie mindestens zehn andere Verben für das Wort „gehen“, z. B. „trippeln“, und notieren Sie diese. Wie können Sie die Tätigkeitswörter an die Kinder vermitteln? ……………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………… Aufgabe 10 Sprache entwickelt sich nur auf der Basis einer gesunden sozial-emotionalen Entwicklung. Sprechen heißt in Kontakt gehen mit anderen. Jeder Kontakt, jede Gelegenheit sprachlich aktiv zu werden, bedeutet auch neue sprachliche Kompetenzen zu erwerben. Jeder Mensch und jede Familie hat eine etwas andere Art zu kommunizieren. Das Kind muss lernen sich auf diese einzustellen. Dabei erwirbt es lebenslang sprechpragmatische Fertigkeiten, die es im Umgang mit den verschiedenen Menschen in den unterschiedlichsten Rollen benötigt. Ein Vortrag an der Universität erfordert beispielsweise. einen anderen Einsatz von (Fach-)Vokabular als eine Rede bei einer Familienfeier. Die Hirnreifung und eine geistige kognitive Entwicklung sind Voraussetzungen für einen korrekten Spracherwerb. Der Mensch ist jedoch genetisch so intensiv auf Sprache und Sprechen ausgerichtet, sodass auch Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen gut Sprechen lernen können. Im Gegenzug ermöglicht das Sprechen die weitere kognitive Entwicklung. Damit ein Kind sich zu einem kompetenten Sprecher entwickeln kann, braucht es wie schon erwähnt Bindung, aber auch die Wertschätzung der Gesprächspartner. Sprechfreude motiviert ins Gespräch zu kommen, im Gespräch zu bleiben und trainiert implizit die Sprech- und Sprachkompetenzen. Literatur: Montanari, E. (2006 6 ): Mit zwei Sprachen groß werden. Mehrsprachige Erziehung in Familie, Kindergarten und Schule. München: Kösel Tracy, R. (2008 2 ): Wie Kinder Sprachen lernen Und wie wir sie dabei unterstützen können. Tübingen: Francke Reich, H., Prof. Dr. (2010): Frühe Mehrsprachigkeit aus linguistischer Perspektive. München: DJI. Im Internet unter: http://www.dji.de/bibs/672_Reich_Expertise_Mehrsprachigkeit.pdf 21
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