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Selbstlernmaterialien zu Modul 9 - Kita-Server Rheinland-Pfalz

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Susanne Kühn<br />

Verfahren <strong>zu</strong>r Erkennung von (Sprach-)Entwicklungsstörungen 0- bis 3-Jähriger<br />

Art Name Zielgruppe Ziel Untersuchungsbereiche<br />

Vorgehen<br />

?<br />

Kuno Bellers<br />

Entwicklungstabelle<br />

(Beller & Beller<br />

2000)<br />

Kinder von Geburt<br />

bis <strong>zu</strong>m 6.<br />

Lebensjahr<br />

Beobachtung der<br />

Entwicklungsfortschritte<br />

Selbständigkeit in<br />

Körperpflege<br />

Umgebungsbewusstsein<br />

Sozial-emotionale<br />

Entwicklung<br />

Spieltätigkeit<br />

Sprache<br />

Kognitive Entwicklung<br />

Entwicklungstabellen<br />

mit<br />

Beschreibungen<br />

der Phasen in<br />

den<br />

verschiedenen<br />

Entwicklungsbereichen<br />

Aufgabe 15<br />

<br />

Besprechen Sie in Ihrer Lerngruppe, ob Sie bereits Kindern mit Verdacht auf<br />

Sprachentwicklungsstörungen begegnet sind.<br />

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Vergleichen Sie Ihr Vorgehen mit dem im folgenden<br />

Abschnitt empfohlenen.<br />

Aufspüren von Sprachentwicklungsstörungen<br />

Die soeben beschriebenen Tests, Screenings und informellen Sprachstandserhebungen<br />

verfolgen das Ziel, Sprachentwicklungsverzögerungen und -störungen rechtzeitig auf<strong>zu</strong>spüren.<br />

Für pädagogische Fachkräfte, die mit 0- bis 3-jährigen Kindern arbeiten, ist dies eine<br />

anspruchsvolle Aufgabe. In diesem Alter sind Spezifische Sprachentwicklungsstörungen<br />

(abgekürzt als SSES) schwer <strong>zu</strong> erkennen. Die meisten Kennzeichen der verschiedenen<br />

Störungen fallen erst bei aktiver Sprachproduktion auf. Aufgabe pädagogischer Fachkräfte ist es<br />

daher vor allem, Auffälligkeiten <strong>zu</strong> beobachten und <strong>zu</strong> dokumentieren.<br />

Dabei sollten immer beachtet werden, dass die sprachliche Entwicklung von Kindern große<br />

Unterschiede aufweist. Manche Kinder erreichen bestimmte sprachliche Meilensteine viele<br />

Monate später als andere, ohne dass dies ein Zeichen für eine Störung sein muss.<br />

Die Aufmerksamkeit von Kinderärzten und Logopäden in den ersten drei Lebensjahren bezieht<br />

sich hauptsächlich auf die late talker, also auf Kinder, die spät beginnen <strong>zu</strong> sprechen. Mit<br />

ungefähr 20 Monaten erreichen die meisten Kinder die 50-Wortgrenze. Sie können dann ca. 50<br />

Wörter sprechen. Wie auch den im vorigen Abschnitt empfohlenen Elternfragebögen <strong>zu</strong><br />

entnehmen ist, zählen dabei auch Wörter, die kindersprachlich vereinfacht werden, wie z.B.<br />

wauwau oder nane.<br />

Pädagogische Fachkräfte sollten die Wortschatzentwicklung auch aufmerksam verfolgen.<br />

Ebenfalls können sie darauf achten, ob die Sprachentwicklung über mehrere Wochen stagniert.<br />

Oftmals haben Kinder, die neu in der Kindertagesstätte sind, mit Atemwegserkrankungen <strong>zu</strong><br />

kämpfen, oft auch mit Mittelohrentzündungen. Diese Krankheiten können das Gehör des Kindes<br />

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