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Selbstlernmaterialien zu Modul 9 - Kita-Server Rheinland-Pfalz

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Qualifizierung von Sprachförderkräften in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten<br />

den Sprachen des Kindes stellen, die im besten Fall in einem entsprechenden Leitfaden oder<br />

Fragebogen für dieses Gespräch verankert sind.<br />

Fragen Sie Eltern bei der Aufnahme bzw. beim Erstgespräch nach:<br />

den ersten sprachlichen Äußerungen des Kindes,<br />

Abkür<strong>zu</strong>ngen und Kosewörtern für alltägliche Gegenstände (Schnuller, Trinkflasche,<br />

Bett, etc.) und Handlungen (Wickeln, Essen, Schlafen, etc.), die dem Kind aus der<br />

Familie bekannt sind,<br />

den Sprachen, die sie als Eltern beherrschen, bzw. wenn die Eltern einen<br />

Migrationshintergrund haben, nach ihren Erstsprachen, nach der Sprache/den<br />

Sprachen, in der sie miteinander kommunizieren, nach der Sprache/den Sprachen,<br />

in der sie mit ihren Kindern sprechen, nach den Sprachen, in denen eventuell<br />

Geschwisterkinder mit dem Kind kommunizieren,<br />

ihren Erwartungen an die sprachliche Bildung in der Kindertagesstätte,<br />

Leitfaden/<br />

Fragebogen für<br />

Erstgespräche<br />

<br />

Eltern mit Migrationshintergrund sollten <strong>zu</strong>dem gefragt werden,<br />

ob sie Deutsch lesen können, bzw. ob eine Überset<strong>zu</strong>ng für schriftliche und/oder<br />

mündliche Mitteilungen erforderlich wäre.<br />

Denken Sie immer daran, dass ein Kind in und mit der Erstsprache auch wichtige emotionale<br />

Erfahrungen gemacht hat. Daher ist es wichtig, dass eine pädagogische Fachkraft über diese<br />

Sprache informiert ist und sie wertschätzt.<br />

Das gilt in ähnlicher Form für mehrsprachige Eltern. Sie haben oftmals in unterschiedlichen<br />

Situationen Diskriminierung und Benachteiligung aufgrund ihrer anderen Erstsprache oder<br />

geringer Deutschkenntnisse erlebt. Sie brauchen Wertschät<strong>zu</strong>ng, Interesse und Verständnis für<br />

ihren mehrsprachigen Alltag.<br />

8.1.2 Eingewöhnung<br />

In der Eingewöhnungszeit wird der Dialog mit den Eltern über Sprache fortgesetzt. Pädagogische<br />

Fachkräfte nutzen die Zeit, die die Eltern in der Kindertagesstätte verbringen, um mit ihnen über<br />

(sprachliche) Rituale der Familie ins Gespräch <strong>zu</strong> kommen.<br />

(Sprachliche)<br />

Rituale der<br />

Familie<br />

<br />

<br />

<br />

Singen die Eltern ein bestimmtes Lied <strong>zu</strong>m Einschlafen, gibt es einen Tischspruch<br />

oder -gebet, hat das Kind ein Lieblingsbuch oder einen Lieblingsreim?<br />

Bei mehrsprachigen Familien informieren sich die Fachkräfte ausführlich über den<br />

Sprachalltag und eventuelle bewusste Absprachen und Sprachstrategien: Wer<br />

spricht mit wem wann in welcher Sprache?<br />

Für die weitere Betreuung in der Krippe ist es hilfreich, von den Eltern <strong>zu</strong> erfahren,<br />

auf welche Worte das Kind schon reagiert, wie das Kuscheltier und der Schnuller<br />

genannt werden und z.B. wie das Kind auf Nein reagiert. Wenn das Kind diese<br />

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