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Selbstlernmaterialien zu Modul 9 - Kita-Server Rheinland-Pfalz

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Susanne Kühn<br />

Worte in einer anderen Sprache kennt, dann kann die pädagogische Fachkraft sich<br />

einige Worte in dieser Sprache notieren und mit den Eltern die Aussprache üben.<br />

Das hilft, besser <strong>zu</strong> verstehen, wonach ein Kind verlangt. Außerdem signalisiert die<br />

pädagogische Fachkraft dem Kind, dass sie die Sprache der Familie wertschätzt<br />

und mit dem Kind in Kontakt treten möchte. Worte wie Schnuller, Brei oder Windel<br />

anfangs in der eigenen Sprache <strong>zu</strong> hören, kann dem Kind ein vertrautes Gefühl<br />

geben.<br />

<br />

In dem Buch „Sprachen und Kulturen sichtbar machen“ werden Brückenkarten mit Sätzen wie<br />

z.B. Guten Tag oder Kann ich dir helfen? in verschiedenen Sprachen vorgestellt<br />

(Viernickel/Völkel 2009). Sie können den sprachlichen Übergang in die Kindertagesstätte<br />

erleichtern.<br />

Gleichzeitig können die Fachkräfte die Zeit nutzen und die Eltern vertraut machen mit den<br />

Räumen und Abläufen in der Kindertagesstätte sowie den da<strong>zu</strong>gehörenden Wörtern und<br />

Bezeichnungen. Sie zeigen den Eltern, wie viel Sprache im Kindertagesstätten-Alltag steckt:<br />

Im Morgenkreis hören die Kinder alle Namen und singen gemeinsam Lieder. Die<br />

Größeren berichten von ihren Erlebnissen.<br />

Beim Wickeln und Füttern werden die ruhigen Momente für das Zwiegespräch<br />

genutzt.<br />

Kleine Kinder lernen Sprache u. a. beim Zuhören, darum ist handlungsbegleitendes<br />

Sprechen der Be<strong>zu</strong>gspersonen so wichtig.<br />

Die Fachkräfte zeigen den Eltern, wie man Alltagssituationen bewusst<br />

sprachanregend nutzen kann (alltagsintegrierte Sprachförderung) und geben<br />

Anregungen für sprachförderndes Material. Über diese Beteiligung haben Eltern die<br />

Möglichkeit, die spezifische Sprachförderung in der Kindertagesstätte<br />

kennen<strong>zu</strong>lernen.<br />

Der Dialog über Sprache und sprachliche Bildung in der Kindertagesstätte, der in der<br />

Eingewöhnung begonnen wurde, kann auf Elternveranstaltungen und in Entwicklungsgesprächen<br />

wieder aufgegriffen und weitergeführt werden.<br />

8.1.3 Tür- und Angelgespräche<br />

Sprache im<br />

Kindertagesstätten-Alltag<br />

Erfahrungsaustausch<br />

über<br />

das Erleben des<br />

Kindes<br />

Ein Austausch über die Entwicklung sowie das Erleben des Kindes kann im Tür- und<br />

Angelgespräch, dem spontanen Gespräch beim Bringen oder Abholen des Kindes erfolgen.<br />

Pädagogische Fachkräfte können diese Form des Gesprächs nutzen, um Eltern darüber <strong>zu</strong><br />

berichten, was in der Kindertagesstätte passiert ist und wie das Kind den Tag verbracht hat. Auch<br />

Sprache kann in diesen Gesprächen hervorgehoben werden. Anlass kann z. B. sein, wenn ein<br />

Kind ein neues Wort gesprochen hat. Die pädagogische Fachkraft kann darauf eingehen, welche<br />

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