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Selbstlernmaterialien zu Modul 9 - Kita-Server Rheinland-Pfalz

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Qualifizierung von Sprachförderkräften in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten<br />

In <strong>Modul</strong> 2 auf Seite 46 werden einige Tipps für Eltern <strong>zu</strong>r Förderung der Erstsprachen genannt.<br />

Welche Hinweise geben Sie Eltern 0- bis 3-jähriger Kinder, die ihre Kinder mehrsprachig<br />

aufwachsen lassen? Wie machen Sie ihnen deutlich, dass die Kindertagesstätte<br />

Mehrsprachigkeit begrüßt und unterstützt?<br />

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Aufgabe 35<br />

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Im Projekt Kinderwelten wurden verschiedene Möglichkeiten erprobt und dokumentiert, wie alle<br />

Familien in die Kindertagesstätte eingebunden werden können und vorurteilsbewusst miteinander<br />

umgegangen werden kann. In folgendem Text wird u.a. die Methode der Familienwände näher<br />

erläutert http://www.kinderwelten.net/pdf/22_anti_bias_umgebung.pdf<br />

Kommen Sie mit den Eltern ins Gespräch welche Sprache bzw. Sprachen Vater, Mutter,<br />

Großeltern, Geschwister sprechen, welche sie untereinander nutzen und in welcher sie mit dem<br />

Kind kommunizieren, wo und wann die Eltern Deutsch gelernt haben, wer im Be<strong>zu</strong>gsfeld der<br />

Familie möglicherweise dolmetschen oder Informationen übersetzen könnte, etc. Sie und Ihre<br />

Kolleginnen und Kollegen haben so einen guten Überblick über den sprachlichen Hintergrund<br />

jedes Kindes und seiner Familie.<br />

Mehrsprachige Eltern haben eigene Erfahrungen mit Sprache und mit dem Erlernen der<br />

deutschen Sprache. Dies sind in den meisten Fällen Erfahrungen jugendlicher oder erwachsener<br />

Zweit- bzw. Fremdsprachenlerner.<br />

Es ist wichtig, diese Eltern darauf aufmerksam <strong>zu</strong> machen, dass simultaner Spracherwerb in den<br />

ersten Lebensjahren grundsätzlich anders verläuft als der Fremdspracherwerb Erwachsener,<br />

aber in der Regel bei ausreichendem sprachanregenden Input unproblematisch und erfolgreich<br />

verläuft (vgl. Kapitel 3).<br />

Mehrsprachige Eltern, die ihr Kind in einer Krippe oder Kindertagesstätte betreuen lassen,<br />

wissen, dass die deutsche Sprache einen großen Teil des Alltags ihres Kindes bestimmt. Nach<br />

einiger Zeit werden vielleicht einige Eltern bei ihren Kindern erleben, dass die deutsche Sprache<br />

die Erstsprache bzw. die Erstsprachen <strong>zu</strong>mindest teilweise verdrängt. Die pädagogischen<br />

Fachkräfte besprechen daher regelmäßig mit den Eltern die Fortschritte des Kindes im Erwerb<br />

der deutschen Sprache. Sie bestärken die Eltern darin, ihre Kinder beim Erwerb der Erstsprache<br />

bzw. der Erstsprachen weiterhin intensiv <strong>zu</strong> begleiten und <strong>zu</strong> unterstützen und auch darin, ihre<br />

eigene Muttersprache weiterhin <strong>zu</strong> pflegen. Fundierte Informationen können individuell auf die<br />

(sprachliche) Situation der Familien <strong>zu</strong>geschnitten werden. Unterstützend können Elternbriefe<br />

und Informationsbroschüren eingesetzt werden (vgl. Kap. 8.3.1).<br />

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