Selbstlernmaterialien zu Modul 9 - Kita-Server Rheinland-Pfalz
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Qualifizierung von Sprachförderkräften in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten<br />
6 Sprachliche Bildung in Alltagssituationen<br />
Kinder bis <strong>zu</strong>m dritten Lebensjahr tauchen in Sprache ein, wie sie in das ganze Leben<br />
eintauchen: Sie hören, schmecken, riechen, tasten, nehmen wahr und entdecken so ihre Umwelt.<br />
In den Situationen, in denen sie sich befinden, erleben die Kleinsten die Welt ganzheitlich und<br />
eigenaktiv. Erst im dritten Lebensjahr beginnen sie Sprache losgelöst von situativen<br />
Zusammenhängen <strong>zu</strong> erfahren. Alle Situationen mit 0- bis 3-Jährigen in der Kindertagesstätte<br />
haben daher eine Bedeutung für die sprachlichen Aneignungsprozesse der Kinder.<br />
Kindliches<br />
Lernen als<br />
ganzheitlicher<br />
Prozess<br />
Aufmerksame pädagogische Fachkräfte erkennen diese Möglichkeiten, reflektieren sie und<br />
nutzen diese Situationen für eine wirksame Sprachbegleitung. Sie knüpfen dabei an die<br />
unterschiedlichen sprachlichen Fähigkeiten und Handlungsmöglichkeiten der Kinder an, wechseln<br />
in die Perspektive des Kindes (vgl. <strong>Modul</strong> 1, Kapitel 5.2) und führen im gesamten pädagogischen<br />
Alltag einfühlsame und <strong>zu</strong>gewandte Dialoge (vgl. Mod. 9, Kapitel 5.1).<br />
<br />
Diese Sichtweise von Sprachförderung als eine zentrale Aufgabe der alltäglichen pädagogischen<br />
Arbeit ist u.a. in den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong> verankert (vgl. <strong>Modul</strong> 1, Kapitel 4.4) und wird schon an vielen Orten erfolgreich umgesetzt.<br />
Auch für die Zielgruppe der 0- bis 3-Jährigen müssen sich die pädagogischen Fachkräfte die<br />
Fragen stellen:<br />
Sprachförderung<br />
als zentrale<br />
Aufgabe der<br />
alltäglichen<br />
pädagogischen<br />
Arbeit<br />
<br />
<br />
Wie können Alltagssituationen so gestaltet werden, dass sie sprachliche<br />
Anregungen und Sprechanlässe bieten?<br />
Wie kann der Alltag sprachanregend gestaltet werden, ohne die Kindermit Sprache<br />
<strong>zu</strong> überfrachten?<br />
Sprachliche Bildung und Sprachförderung wird dadurch noch mehr <strong>zu</strong> einer Aufgabe des<br />
gesamten Teams.<br />
Das folgende Kapitel soll da<strong>zu</strong> einige Anregungen bieten, bevor in Kapitel 7 spezifische<br />
sprachfördernde Angebote vorgestellt werden.<br />
Schauen Sie bitte mit Ihrer Lerngruppe die Filmsequenz "Löffel! oder Ein Wort ist mehr als nur ein<br />
Wort" an aus dem Fortbildungshandbuch "Wach, neugierig, klug" der Bertelsmann-Stiftung. Die<br />
Filmsequenz ist <strong>zu</strong> finden auf dem <strong>Kita</strong>-<strong>Server</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> www.kita.rlp.de unter der Rubrik<br />
Qualifizierung/Qualifizierung von Sprachförderkräften/Downloads und Service/Materialpool.<br />
Aufgabe 24<br />
<br />
Beschreiben Sie anschließend gemeinsam, welche Erfahrungen mit Sprache das Kind in dieser<br />
Situation gemacht hat. Hat das (sprachliche) Handeln der pädagogischen Fachkraft das Kind<br />
unterstützt? Wenn ja, inwiefern?<br />
Besprechen Sie bitte in Ihrer Lerngruppe, welche Standardsituationen sich täglich wiederkehrend<br />
im Alltag in der Krippe, Nestgruppe oder Kindertagesstätte mit den 0- bis 3-Jährigen ergeben.<br />
47<br />
Aufgabe 25