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Selbstlernmaterialien zu Modul 9 - Kita-Server Rheinland-Pfalz

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Qualifizierung von Sprachförderkräften in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten<br />

Überlegen Sie in Ihrer Lerngruppe, welche Kompetenzen beim Finger- und Singspiel gefördert<br />

werden. Ordnen Sie den Kompetenzen spezifische Finger- und Sprachspiele <strong>zu</strong>, die sich<br />

besonders <strong>zu</strong>r Förderung der jeweiligen Teilkompetenz eignen und verschriftlichen Sie dies.<br />

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Aufgabe 28<br />

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In den letzten ca. dreißig Jahren haben diese Spiele immer weniger Verwendung in den<br />

Kindertagesstätten, aber auch in den Familien <strong>zu</strong>hause gefunden. Die alten Texte waren vielen<br />

Eltern und pädagogischen Fachkräften <strong>zu</strong> brutal oder inhaltlich nicht mehr zeitgemäß. Dialekte<br />

werden kaum noch gesprochen.<br />

Seit einiger Zeit erkennt man wieder den Sinn und pädagogischen Nutzen dieser Spiele und<br />

Lieder. Sie führen während Situationen, die ein Kind lustvoll erlebt, in die Sprache ein. Sie<br />

vermitteln schon von frühester Kindheit an ein Gefühl für Sprache, ihren Rhythmus und ihre<br />

Regeln. Besonders im Krippenalltag ist es wichtig, mit diesen Spielen vertraut <strong>zu</strong> sein. Sie<br />

können genutzt werden, um <strong>zu</strong> einem Kind eine Beziehung auf<strong>zu</strong>bauen, um die Wickelsituation<br />

angenehm <strong>zu</strong> gestalten oder auch um ein Kind <strong>zu</strong> trösten.<br />

Die ersten Spiele, die Be<strong>zu</strong>gspersonen mit Kleinstkindern spielen, sind Krabbelspiele. Der<br />

Erwachsene bewegt z. B. seine Finger am Körper des Kindes entlang und spricht langsam, mit<br />

intensiver Intonation einen ritualisierten Spruch. Diese Krabbelspiele enden meist in einer<br />

besonderen Aktion oder Pointe wie kitzeln, kneifen oder <strong>zu</strong>pfen, wie bei folgendem Beispiel:<br />

Krabbelspiele<br />

Geht ein Mann die Trepp´ herauf<br />

Geht ein Mann die Trepp´ herauf<br />

Bleibt ein bisschen hocken<br />

Geht ein bisschen weiter rauf<br />

Schellen oder klopfen?<br />

Guten Tag Herr Nasemann<br />

(überliefert)<br />

Zwei Finger wandern den Arm des Kindes hoch<br />

Pause<br />

Die Finger krabbeln weiter<br />

Ziehen am Ohrläppchen und klopfen an der Stirn<br />

Zupfen an der Nase<br />

Diese Spiele können schon mit Babys durchgeführt werden. Die liebevolle Zuwendung und sanfte<br />

körperliche Berührung fördern den Aufbau der Beziehung zwischen beiden Partnern. Schon nach<br />

wenigen Wiederholungen dieser Aktionen wird das Kleinkind den Reim an dessen Intonation<br />

wiedererkennen und freudig erwarten. Sie sollten dann auch häufig wiederholt werden.<br />

Besonders die Wickelsituation eignet sich für diese Krabbelspiele. Diese Eins-<strong>zu</strong>-eins-Situation,<br />

die sich im Krippenalltag mehrmals täglich wiederholt, bietet gute Gelegenheit über Krabbelspiele<br />

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