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Selbstlernmaterialien zu Modul 9 - Kita-Server Rheinland-Pfalz

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Susanne Kühn<br />

Merkmalsorientierte Beobachtungsverfahren<br />

Ein weiteres Ziel der Beobachtung und Dokumentation ist das Erstellen einer<br />

Bildungsbiographie und bezieht sich auf die Kontrolle von Bildungs- und<br />

Entwicklungsverläufe einzelner Kinder. Viernickel (2009) nennt diese Verfahren<br />

merkmalsorientiert, da sie das Verhalten und die Kompetenzen von Kindern in verschiedenen<br />

Entwicklungsbereichen erfassen. Diese werden mit Altersnormen verglichen. Sie dienen auch als<br />

Grundlage für Entwicklungsgespräche mit den Eltern.<br />

Beispiel für ein merkmalsorientiertes Beobachtungsverfahren ist die „Entwicklungstabelle“ nach<br />

Beller & Beller (2000). Für den Bereich der Sprache gehören SISMIK und SELDAK oder das<br />

„Sprachlerntagebuch“ des Berliner Senats (http://www.berlin.de/imperia/md/content/senbildung/bildungswege/vorschulische_bildung/meinsprachlerntagebuch.pdf?start&ts=1210964054<br />

&file=meinsprachlerntagebuch.pdf) <strong>zu</strong> den merkmalsorientierten Verfahren.<br />

Prä-diagnostische Screening-Verfahren<br />

Kontrolle von<br />

Bildungs- und<br />

Entwicklungsverläufen<br />

Erkennen von<br />

Entwicklungsverzögerungen/<br />

-auffälligkeiten<br />

Beim Screening hat die Beobachtung ausschließlich Messung und Beurteilung des<br />

Entwicklungsstandes <strong>zu</strong>m Ziel. Entwicklungsverzögerungen oder -auffälligkeiten sollen<br />

frühzeitig erkannt werden. Bekannte Screening-Verfahren sind die „Entwicklungsgitter“ (Kiphard)<br />

und „Grenzsteine der Entwicklung“ (Laewen 2000).<br />

Aufgabe 14<br />

<br />

Hören Sie gemeinsam die Hörprobe <strong>zu</strong>m 2. Lebensjahr, die Sie auf der folgenden Internetseite<br />

des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. finden http://www.dblev.de/index.php?id=898&MP=879-1705.<br />

Besprechen Sie, welche Aspekte der kindlichen Sprachkompetenzen Sie beobachten bzw.<br />

wahrnehmen können.<br />

Macht es einen Unterschied, ob Sie mit prozessorientierter, merkmalsorientierter oder prädiagnostischer<br />

Zielset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>hören? Welchen?<br />

4.2.2 Auswahl der Beobachtungsinstrumente<br />

Konzeption<br />

handlungsleitend<br />

Jede Kindertagesstätte trifft eine eigene Auswahl von Beobachtungsinstrumenten. Vor allem für<br />

die 0- bis 3-Jährigen sollten die pädagogischen Fachkräfte sich fragen, welche Ziele sie mit der<br />

Beobachtung und Dokumentation verfolgen. Das hängt stark mit der eigenen Konzeption<br />

<strong>zu</strong>sammen und kann sehr unterschiedlich sein. Wenn Kindertagesstätten mit den „Bildungs- und<br />

Lerngeschichten“ arbeiten, dann können sie die Beobachtung der Sprache und die<br />

diesbezüglichen Interessen und Bildungsprozesse prozessorientiert beobachten und<br />

dokumentieren. Ergänzt werden kann dies durch Ton- oder Filmaufnahmen.<br />

Als Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> diesem Verfahren wird <strong>zu</strong>r frühzeitigen Erkennung von<br />

Entwicklungsauffälligkeiten als Screening-Verfahren „Grenzsteine der Entwicklung“ empfohlen.<br />

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