Selbstlernmaterialien zu Modul 9 - Kita-Server Rheinland-Pfalz
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Qualifizierung von Sprachförderkräften in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten<br />
Suchen Sie mindestens zehn andere Verben für das Wort „gehen“, z. B. „trippeln“, und notieren<br />
Sie diese.<br />
Wie können Sie die Tätigkeitswörter an die Kinder vermitteln?<br />
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Aufgabe 10<br />
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Sprache entwickelt sich nur auf der Basis einer gesunden sozial-emotionalen Entwicklung.<br />
Sprechen heißt in Kontakt gehen mit anderen. Jeder Kontakt, jede Gelegenheit sprachlich aktiv<br />
<strong>zu</strong> werden, bedeutet auch neue sprachliche Kompetenzen <strong>zu</strong> erwerben. Jeder Mensch und jede<br />
Familie hat eine etwas andere Art <strong>zu</strong> kommunizieren. Das Kind muss lernen sich auf diese<br />
ein<strong>zu</strong>stellen. Dabei erwirbt es lebenslang sprechpragmatische Fertigkeiten, die es im Umgang mit<br />
den verschiedenen Menschen in den unterschiedlichsten Rollen benötigt. Ein Vortrag an der<br />
Universität erfordert beispielsweise. einen anderen Einsatz von (Fach-)Vokabular als eine Rede<br />
bei einer Familienfeier.<br />
Die Hirnreifung und eine geistige kognitive Entwicklung sind Vorausset<strong>zu</strong>ngen für einen<br />
korrekten Spracherwerb. Der Mensch ist jedoch genetisch so intensiv auf Sprache und Sprechen<br />
ausgerichtet, sodass auch Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen gut Sprechen lernen<br />
können. Im Gegen<strong>zu</strong>g ermöglicht das Sprechen die weitere kognitive Entwicklung.<br />
Damit ein Kind sich <strong>zu</strong> einem kompetenten Sprecher entwickeln kann, braucht es wie schon<br />
erwähnt Bindung, aber auch die Wertschät<strong>zu</strong>ng der Gesprächspartner. Sprechfreude motiviert<br />
ins Gespräch <strong>zu</strong> kommen, im Gespräch <strong>zu</strong> bleiben und trainiert implizit die Sprech- und<br />
Sprachkompetenzen.<br />
Literatur:<br />
Montanari, E. (2006 6 ): Mit zwei Sprachen groß werden. Mehrsprachige Erziehung in Familie,<br />
Kindergarten und Schule. München: Kösel<br />
Tracy, R. (2008 2 ): Wie Kinder Sprachen lernen Und wie wir sie dabei unterstützen können. Tübingen:<br />
Francke<br />
Reich, H., Prof. Dr. (2010): Frühe Mehrsprachigkeit aus linguistischer Perspektive. München: DJI. Im<br />
Internet unter: http://www.dji.de/bibs/672_Reich_Expertise_Mehrsprachigkeit.pdf<br />
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