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Eine Methode zur formalen Modellierung von ...

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108 Speicherverwaltung<br />

als Haupt- oder Arbeitsspeicher (AS) und die weiteren Speicher als Platten- oder Hintergrundspeicher<br />

(HS) bezeichnen.<br />

Prozesse benotigen Speicherplatz, vor allem wahrend ihre Berechnungen in Verbindung<br />

mit dem Prozessor tatsachlich ausgefuhrt werden. Die Daten, die den aktuell auszufuhrenden<br />

Proze betreen, mussen im Arbeitsspeicher, auf den der Prozessor direkt zugreift,<br />

verfugbar sein. Da die Kapazitat des Arbeitsspeichers begrenzt ist, konnen i.a. nicht alle<br />

rechenbereiten Prozesse permanent im Arbeitsspeicher gehalten werden. Um die gesamte<br />

Datenhaltung zu gewahrleisten, wird neben dem Arbeitsspeicher auch der Hintergrundspeicher<br />

genutzt. Der im Rechensystem verfugbare Speicherplatz wird aufgeteilt und <strong>von</strong> den<br />

Prozessen kooperativ genutzt. Die Manahmen, die hierfur erforderlich sind, ubernimmt<br />

die Speicherverwaltung eines Betriebssystems.<br />

Die Speicherverwaltung hat somit die Aufgabe, die freien und belegten Speicherbereiche<br />

sowohl im Arbeits- als auch im Hintergrundspeicher zu verwalten und Speicherbereiche<br />

an Prozesse zuzuweisen bzw. frei werdende Speicherbereiche entgegenzunehmen. Aktuell<br />

benotigte Daten sind im Arbeitsspeicher bereitzustellen und solche, die aktuell nicht<br />

benotigt werden, im Hintergrundspeicher abzulegen. Speicherverwaltungen werden darin<br />

unterschieden, ob Prozesse wahrend ihrer Ausfuhrung zwischen AS und HS transferiert<br />

bzw. ob bei Ausfuhrung eines Prozesses alle oder nur Teile der Daten im Arbeitsspeicher<br />

gehalten werden. <strong>Eine</strong> weitere Aufgabe der Speicherverwaltung besteht darin, dafur Sorge<br />

zu tragen, da freie Speicherbereiche passender Groe <strong>zur</strong> Verfugung stehen.<br />

In diesem Kapitel werden wir uns mit den Manahmen beschaftigen, die erforderlich sind,<br />

um eine Berechnung durch einen Proze in Verbindung mit Prozessor und Speicher auszufuhren.<br />

Dazu modellieren wir die Konzepte eines virtuellen Speichers, siehe <strong>zur</strong> Beschreibung<br />

Abschnitt 5.2.3. Die Belegung bzw. Freigabe <strong>von</strong> Speicherplatz bei der Erzeugung<br />

bzw. Terminierung eines Prozesses werden in Kapitel 7 behandelt.<br />

5.2 Wesentliche Aspekte der Speicherverwaltung<br />

Speicher bestehen aus Speicherzellen, die jeweils <strong>zur</strong> Speicherung eines Bytes (oder anderer<br />

Groen) geeignet sind. Auf den Zellen ist eine lineare Ordnung deniert, und jede<br />

Zelle wird durch ihre Adresse eindeutig identiziert. Ublicherweise werden die Zellen nicht<br />

separat, sondern als Zusammenschlu zu Regionen verwaltet. <strong>Eine</strong> Region ist ein zusammenhangender<br />

Speicherbereich, der aus einer Menge <strong>von</strong> Zellen mit aufeinanderfolgenden<br />

Adressen besteht. Die Adresse einer Speicherzelle kann damit relativ zum Anfang einer<br />

Region bestimmt werden. Die Instruktionen, die auf dem Speicher ausgefuhrt werden, sind<br />

das Lesen bzw. Schreiben <strong>von</strong> Daten relativ zu einer Adresse. Die Adressen, die in einem<br />

Programm verwendet werden, sind i.a. symbolisch und stimmen nicht mit den realen Adressen<br />

im Speicher uberein. Wir bezeichnen Adressen, die im Programm verwendet werden,<br />

als logisch oder virtuell und solche, die im Speicher tatsachlich auftreten, als physikalisch.

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