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Eine Methode zur formalen Modellierung von ...

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14 Formale Grundlagen und Schemata<br />

v : M ! M ! ! IB bezeichnet die Praxrelation. svt fur s t 2 M ! ist gultig,<br />

falls s ein Anfangsstuck (Prax) <strong>von</strong> Strom t oder identisch<br />

zu Strom t ist. Es gilt:<br />

8s t 2 M ! : svt , 9r 2 M ! : s r = t<br />

# : M ! ! IN 0 liefert die Lange eines endlichen Stromes oder 1, falls der<br />

Strom unendlich ist 3 .<br />

c : P(M) ! M !<br />

Mit M 0 M liefert M 0 cs den Teilstrom <strong>von</strong> s 2 M ! , der<br />

ausschlielich Elemente aus M 0 enthalt 4 .<br />

Die Relation v liefert eine partielle Ordnung auf Stromen. Zusammen mit v bilden die<br />

Strome eine vollstandige Halbordnung (cpo) mit hi als kleinstem Element und den unendlichen<br />

Stromen als Abschlussen. v wird verwendet, um Strome hinsichtlich der Information,<br />

die sie enthalten, zu vergleichen bei svt enthalt t mindestens soviel Information wie s.<br />

Die Eigenschaften, die fur das Systemverhalten gefordert werden, werden mittels pradikatenlogischer<br />

Formeln als Aussagen uber die Systemablaufe prazisiert. Systementwicklungen<br />

konnen alternativ zu den stromverarbeitenden Funktionen, siehe die Abschnitte 2.3, auch<br />

als Trace- (oder Spur-) Spezikationen erstellt werden, vergleiche u.a. [Web92].<br />

2.3 Stromverarbeitende Funktionen<br />

Um die Interaktionen der Komponenten untereinander bzw. zwischen System und Umgebung<br />

zu beschreiben, werden stromverarbeitende Funktionen eingesetzt. Erste grundlegende<br />

Arbeiten uber stromverarbeitende Funktionen sowie den Einsatz <strong>von</strong> Gleichungssystemen<br />

<strong>zur</strong> Spezikation verteilter Systeme sind in [Kah74], [BA81] sowie [Bro87] zu nden. Wir<br />

verwenden in allen gezeigten Spezikationen den konstruktiven, operationalen Stil, da er<br />

der algorithmischen Sichtweise in Betriebssystemen nahekommt und in gewisser Weise mit<br />

funktionaler Programmierung vergleichbar ist.<br />

Das Verhalten des Systems bzw. der Komponenten 5 wird durch Abbildungen <strong>von</strong> Tupel<br />

<strong>von</strong> Eingabe- auf Tupel <strong>von</strong> Ausgabestromen beschrieben. Wir gehen <strong>von</strong> der Vorstellung<br />

aus, da eine Komponente Nachrichten <strong>von</strong> ihren Eingabekanalen liest und in Abhangigkeit<br />

<strong>von</strong> diesen Nachrichten Ausgaben produziert. Fur jede Komponente werden die Ein- und<br />

Ausgabekanale, die durch eindeutige Bezeichner identiziert werden, sowie die Nachrichten,<br />

die uber die Kanale ieen durfen, festgelegt. Mit diesen Angaben ist die Schnittstelle einer<br />

Komponente deniert. Durch die Schnittstelle wird fur die Lebensdauer einer Komponente<br />

festgelegt, <strong>von</strong> welchen Kanalen sie lesen und auf welche sie schreiben darf. Wir betrachten<br />

sogenannte statische Systemstrukturen. Veranderungen der Schnittstelle einer Komponente<br />

oder des strukturellen Aufbaus eines Systems konnen mittels einer Verfeinerung beim<br />

3 IN 0 steht fur die Menge der naturlichen Zahlen einschlielich der 0.<br />

4 P(M) steht fur die Potenzmenge der Menge M, und c wird als Filterfunktion bezeichnet.<br />

5 Im folgenden sprechen wir nur noch <strong>von</strong> Komponenten. Die Aussagen gelten entsprechend fur Systeme<br />

{ es sei denn, ein Unterschied wird explizit genannt.

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