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Eine Methode zur formalen Modellierung von ...

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184 Zusammenfassung und Ausblick<br />

entspricht folgender, fur Verhaltensbeschreibungen in Focus, zentralen Vorstellung: <strong>Eine</strong><br />

Komponente liest auf ihren Eingabekanalen die gema der festgelegten Nachrichtenmengen<br />

gultigen Eingabemuster. Die Spezikation legt fest, welche Ausgabemuster die Komponente<br />

als Reaktion uber ihre Ausgabekanale sendet. Fur die Kanale werden mogliche Eingabemuster<br />

bestimmt und Spezikationen als Mengen <strong>von</strong> Funktionsgleichungen erstellt. Diese<br />

Vorgehensweise entspricht in gewisser Weise der Erstellung eines abstrakten Programms.<br />

Die Spezikationen werden in einer einheitlichen Form erstellt, wobei einige wenige festgelegte<br />

Notationen eingehalten werden mussen.<br />

Zur Umsetzung dieses operationalen Verstandnisses einer Verhaltensbeschreibung wurden<br />

Spezikationsschemata festgelegt, die es ermoglichen, das geforderte Verhalten zunachst in<br />

textueller Form zu entwickeln und die textuelle Beschreibung dann in eine Formalisierung<br />

umzusetzen. Der angegebene Katalog der Schemata, vor allem fur mobile, dynamische<br />

Systeme, entstand Hand in Hand mit der Entwicklung der Spezikationen und hat sich<br />

als ausreichend erwiesen, um alle hier gezeigten Formalisierungen zu erstellen. <strong>Eine</strong> derartig<br />

aufbereitete Anleitung <strong>zur</strong> Spezikationsentwicklung lag bisher fur Focus nicht vor.<br />

Die Anleitung fur den Einsatz der Funktionsgleichungen kann fur Focus allgemein und<br />

unabhangig <strong>von</strong> der <strong>Modellierung</strong> <strong>von</strong> Betriebssystemkonzepten eingesetzt werden.<br />

Die insgesamt beschrittene methodische Vorgehensweise wurde ausschlielich fur die <strong>Modellierung</strong><br />

der Betriebssystemkonzepte festgelegt und hier angewendet. Sie lat sich wie<br />

folgt allgemein charakterisieren:<br />

Die Weiterentwicklung einer Formalisierung orientiert sich an der wachsenden Komplexitat<br />

der Aufgabenstellung. Aufgrund vorbereitender Manahmen in einfachen<br />

Spezikationen entstehen deren Erweiterungen durch Anpassungen und Vervollstandigungen.<br />

Die <strong>formalen</strong> <strong>Modellierung</strong>en der Systeme mit wachsender Komplexitat<br />

sind schrittweise nachvollziehbar und erscheinen dadurch leichter verstandlich, als<br />

die direkte <strong>Modellierung</strong> des Systems in seinem vollen Umfang.<br />

Die Erstellung <strong>von</strong> Spezikationen fur Systeme mit komplexem Verhalten bleibt prinzipiell<br />

schwierig, und der Umfang einer Spezikation kann trotz starker Abstraktion nicht beliebig<br />

reduziert werden. Dennoch konnen wir folgende allgemeine Hinweise geben:<br />

<strong>Eine</strong> komplexe Aufgabenstellung sollte in kleine handhabbare Teile mit reduzierter<br />

Komplexitat aufgeteilt werden.<br />

Das zu spezizierende Verhalten sollte zunachst auf die wesentliche Kernfunktionalitat<br />

des Systems reduziert werden. Ausgehend <strong>von</strong> diesem Kernsystem wird die<br />

vollstandige Spezikation mit der Hinzunahme weiterer Funktionalitaten, die auf die<br />

<strong>formalen</strong> Spezikationen ubertragen werden, schrittweise entwickelt. Ob die Reduktion<br />

auf ein derartiges Kernsystem immer so erfolgen kann, da diese Vorgehensweise<br />

<strong>von</strong> Vorteil ist, mu anhand weiterer Anwendungen uberpruft werden.<br />

Komponenten mit einer groen Zahl <strong>von</strong> Ein- und Ausgabekanalen, die viele Informationen<br />

erhalten, verarbeiten oder moglicherweise speichern mussen, sollten so weit

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