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Eine Methode zur formalen Modellierung von ...

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22 Formale Grundlagen und Schemata<br />

2.6 Mobile und dynamische Systeme<br />

Die bisher erlauterten semantischen Konzepte sind fur Systeme mit statischer Struktur<br />

konzipiert. Mobile, dynamische Systeme in Focus sind dadurch charakterisiert, da sich<br />

ihre Systemstruktur, ausgelost durch Interaktionen und Berechnungen, wahrend eines Systemablaufs<br />

verandern kann. Mit den Begrien mobil und dynamisch werden die moglichen<br />

Veranderungen der Systemstruktur wahrend eines Systemablaufs beschrieben.<br />

1. Die Vernetzung der Komponenten kann sich andern. Dies kann durch das Umlenken<br />

bestehender Verbindungen oder durch das Erzeugen neuer bzw. das Loschen bestehender<br />

Kommunikationsverbindungen erreicht werden. Systeme, fur die derartige<br />

Veranderungen charakteristisch sind, werden in Focus mobile Systeme genannt.<br />

2. Die Anzahl der im System existierenden Komponenten kann sich andern, indem neue<br />

Komponenten dynamisch erzeugt und in das System integriert oder aktuell existierende<br />

Komponenten aus dem System geloscht werden. Systeme, fur die diese Veranderungen<br />

charakteristisch sind, werden in Focus dynamische Systeme genannt.<br />

Mit dem im folgenden erklarten, erweiterten semantischen Modell kann sowohl mobiles als<br />

auch dynamisches Verhalten modelliert werden.<br />

Semantische Konzepte und wichtige Begrie<br />

Um die mit 1. und 2. genannten Veranderungen eines Systems in Focus beschreiben<br />

zu konnen, wurde der klassische, bisher beschriebene Focus-Ansatz erweitert. Als ersten<br />

Ansatz enthalt [Bro95a] einen logischen Kalkul, in dem auf der Basis hierarchischer Gleichungssysteme<br />

dynamische Anderungen der Systemstrukturen modelliert werden konnen.<br />

Es werden Regeln angegeben, die korrekte Substitutionen in den Gleichungen festlegen.<br />

Das im folgenden erklarte semantische Modell ist motiviert durch den -Kalkul, siehe<br />

[MPW92a] und [MPW92b], neben dem Actor-Modell, siehe [AMST92] und [HBS73], oder<br />

auch dem Higher Order CCS, siehe [Tho89], einer der klassischen Ansatze <strong>zur</strong> Beschreibung<br />

<strong>von</strong> Mobilitat. Erste Arbeiten zu einem auf den pulsgetriebenen stromverarbeitenden<br />

Funktionen basierenden semantischen Modell sind in [Gro94] enthalten. Detailliert wird<br />

das denotationelle Modell fur gezeitete, nichtdeterministische, mobile Systeme in [GS96b],<br />

[GS96c] und [GS96a] beschrieben. In [Gro96a] und [Gro96b] wird das Modell um die Erzeugung<br />

<strong>von</strong> Komponenten erweitert. <strong>Eine</strong> Anleitung fur den Umgang mit diesem Modell und<br />

die <strong>Modellierung</strong> des Loschens einer Komponente werden in [HS96] prasentiert sowie an<br />

einem Beispiel veranschaulicht. In [HS97] werden eine komprimierte Darstellung dieser Anleitung<br />

sowie ein Teil der im nachsten Abschnitt entwickelten Spezikationsmuster anhand<br />

eines Beispiels prasentiert. Im folgenden geben wir eine zusammenfassende Erlauterung der<br />

semantischen Begrie. Als Anleitung fur die Verwendung des beschriebenen semantischen<br />

Konzepts geben wir Spezikationsschemata an.

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