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Eine Methode zur formalen Modellierung von ...

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16 Formale Grundlagen und Schemata<br />

Das Verhalten einer Komponente wird durch eine Menge stromverarbeitender Funktionen<br />

beschrieben, die durch pradikatenlogische Formeln charakterisiert wird. Sei S K die Focus-<br />

Spezikation einer Komponente K. Die Semantik <strong>von</strong> S K wird mit<br />

[[S K ]] = ff j P SK :f ^ f stetigg<br />

bestimmt. Hierbei verfuge K uber die vorher festgelegte Schnittstelle, so da die in [[S K ]]<br />

verwendeten Funktionen <strong>von</strong> dem mit (2.1) bzw. (2.2) vorgegebenen Typ sind. Das Verhalten<br />

<strong>von</strong> K wird durch alle (benannten) stromverarbeitenden Funktionen f beschrieben, die<br />

das Pradikat P SK erfullen, und entspricht allen Paaren <strong>von</strong> Ein- und Ausgabestromtupeln,<br />

die gema P SK gultig sind. Da die Menge [[S K ]] mehrere Funktionen enthalten kann, die<br />

P SK erfullen, ist die Beschreibung <strong>von</strong> Nichtdeterminismus moglich. Als Bezeichner fur eine<br />

Spezikation verwenden wir meistens den Komponentenbezeichner und schreiben [[K]].<br />

Fur weitere Erlauterungen, fur detaillierte Beschreibungen der Semantik und der Eigenschaften,<br />

die (benannte) stromverarbeitende Funktionen erfullen, verweisen wir auf weiterfuhrende<br />

Literatur, wie beispielsweise [BS98] oder [BDD + 93]. Da in der vorliegenden<br />

Arbeit alle Spezikationen im funktionalen Stil erstellt werden, gehen wir im folgenden<br />

nur noch auf diesen ein. Zur Erstellung <strong>von</strong> Spezikationen im funktionalen Stil bietet Focus<br />

eine Reihe graphischer und anwendungsnaher Beschreibungstechniken, wie beispielsweise<br />

Automatendiagramme ([GKRB96]), Tabellen ([Spi94]) oder auch EET's, vergleiche<br />

[BHS96], [HSE97] und Abschnitt 2.7.<br />

Spezikationsschemata<br />

Zur Erstellung <strong>von</strong> Spezikationen im funktionalen Stil gibt es im wesentlichen zwei Moglichkeiten:<br />

In einer abstrakteren Sicht werden vollstandige Ein- und Ausgabestrome deskriptiv<br />

charakterisiert. Hierbei werden im allgemeinen keine Aussagen daruber gemacht,<br />

wie Ausgaben konstruktiv aus den Eingabestromen berechnet werden. Wir werden im Gegensatz<br />

dazu einen konstruktiven Stil verwenden, der fur unsere Anwendung geeigneter und<br />

insgesamt leichter nachvollziehbar erscheint. Die Spezikationen werden als Gleichungssysteme<br />

uber stromverarbeitenden Funktionen angegeben. Im Rahmen dieser naher an der<br />

Ausfuhrung <strong>von</strong> Berechnungen orientierten Sicht wird das Verhalten einer Komponente beschrieben,<br />

indem die Eingaben schrittweise verarbeitet und die Ausgabestrome sukzessive<br />

aufgebaut werden. Im folgenden werden wir Spezikationsmuster fur diesen Spezikationsstil<br />

festlegen. Da wir ausschlielich benannte stromverarbeitende Funktionen verwenden,<br />

werden die Schemata nur fur diese Variante angegeben.<br />

<strong>Eine</strong> Komponente K verfuge uber die bereits fur (2.1) und (2.2) auf Seite 15 festgelegte<br />

Schnittstelle. Das Verhalten <strong>von</strong> K wird durch [[K]] = ff j P K :fg festgelegt und alle f<br />

haben den mit (2.2) festgelegten Typ. Mit dem Schema 8<br />

f(fIn 1 7! X 1 : : : In n 7! X n gs) = fOut 1 7! Y 1 : : : Out m 7! Y m gf(s) (2.3)<br />

8 Die Fixpunktberechnung ist hierbei gewahrleistet. Zur semantischen Fundierung siehe u.a. [SS95].

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