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Eine Methode zur formalen Modellierung von ...

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24 Formale Grundlagen und Schemata<br />

sobald K einen Port empfangt oder versendet. Ein aktiver Port !out K wird beispielsweise<br />

wieder passiv, wenn K uber einen ihrer Eingabekanale das komplementare Recht zu dem<br />

Kanal { hier ?out K { empfangt. In diesem Fall werden beide Ports ?out K und !out K { hierfur<br />

schreiben wir abkurzend ?!out K { in die Menge pp K eingefugt. Die Veranderungen der<br />

Mengen ap K und pp K werden nicht explizit speziziert, sondern sind mit dem semantischen<br />

Modell deniert. Zur <strong>formalen</strong> Denition der Mengen ap K und pp K sowie aller hier informell<br />

erlauterten Begrie verweisen wir auf [GS96b], [GS96c] und [GS96a].<br />

Die Semantik gewahrleistet, da sich die Komponenten vertraulichkeitserhaltend verhalten:<br />

das Verhalten einer Komponente hangt nur <strong>von</strong> solchen Ports ab, die ihr aktuell <strong>zur</strong><br />

Verfugung stehen. Aufgrund dieser Eigenschaft ist fur mehrere Komponenten das gemeinsame<br />

Verwenden eines Kanals moglich. Dies bedeutet, da sie nacheinander ein Zugrisrecht<br />

fur den gleichen Kanal erhalten konnen. Es ist sichergestellt, da eine Komponente<br />

einen gesendeten Port sofort vergit. Fur die Spezikation mobiler Komponenten bedeutet<br />

dies, da Komponenten Rechte an Kanalen weiterleiten konnen. Damit wird insbesondere<br />

gewahrleistet, da aktuell nutzbare Kanalverbindungen umgelenkt werden konnen.<br />

<strong>Eine</strong> mobile Funktion ist eine benannte, stromverarbeitende Funktion, die sich mobil bzgl.<br />

ihrer initialen Vernetzung verhalt und die oben beschriebenen Eigenschaften mobiler Funktionen<br />

erfullt. Seien N die Menge aller im System verfugbaren Kanalbezeichner und S n fur<br />

n 2 N der jeweils zugeordnete Nachrichtentyp. Fur eine Funktion f, die sich mobil bzgl.<br />

ihrer Mengen I, O und P mit I \ O = P \ (I [ O) = verhalt, schreiben wir auch<br />

f K 2 (N 7! Y<br />

n2N<br />

[S IOP<br />

n<br />

]) ;;;+ (N 7! Y [S n<br />

]) (2.9)<br />

n2N<br />

Auch mobile, dynamische Komponenten werden pradikativ als Mengen stark pulsgetriebener<br />

und mobiler stromverarbeitender Funktionen speziziert. Das dabei verwendete Pradikat<br />

deniert mobile Funktionen, die initial uber die Eingabekanale I empfangen, uber die<br />

Ausgabekanale O senden und uber private Kanale aus P verfugen konnen.<br />

Die auf Seite 22 in Punkt 2. charakterisierten dynamischen Systeme konnen ebenfalls im<br />

erweiterten Modell speziziert werden. Neue Komponenten werden auf der Basis eines<br />

Funktionsaufrufs und mit Hilfe des Kompositionsoperators in die Systemstruktur eingefugt.<br />

Hierbei konnen einer Komponente K bei ihrer Erzeugung Ports als Parameter<br />

ubergeben werden, die die initiale Vernetzung <strong>von</strong> K und damit die Eingliederung <strong>von</strong><br />

K in das bestehende Netz festlegen. Insbesondere kann hierbei eine private Kanalmenge<br />

deniert werden, wodurch K in die Lage versetzt wird, den Aufbau neuer Verbindungen<br />

eigenstandig zu initiieren. Fur die Spezikation eines dynamischen Systems mu gewahrleistet<br />

sein, da die formale Spezikation der neu erzeugten Komponente existiert. Das<br />

Loschen <strong>von</strong> Komponenten wird dadurch modelliert, da ihre bestehende aktuelle Schnittstelle<br />

vollstandig geloscht wird. Damit kann das Verhalten <strong>von</strong> K im nachsten Zeitintervall<br />

nicht mehr beobachtet werden. <strong>Eine</strong> Eingliederung in das bestehende System ist ebenfalls<br />

nicht mehr moglich, da K keine Ports empfangen kann.

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