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Eine Methode zur formalen Modellierung von ...

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46 Prozessorverwaltung<br />

zu diesen. Prozesse sind die abstrakten, aktiven Komponenten innerhalb eines Betriebssystems,<br />

vergleiche Abschnitt 3.2.<br />

Ein Proze ist ein Strukturelement, das es erlaubt, die Beschreibung einer Berechnung<br />

(also das Programm) <strong>von</strong> deren Ausfuhrung zu trennen. Er steht fur ein Programm,<br />

das gestartet und dessen Ausfuhrung noch nicht beendet ist.<br />

Die fur die Durchfuhrung <strong>von</strong> Berechnungen innerhalb eines Rechensystems und <strong>von</strong><br />

einem Betriebssystem durchzusetzenden Verwaltungsaufgaben werden anhand des<br />

Prozekonzepts demonstriert.<br />

Die Realisierung eines Prozesses erfolgt jedoch ausschlielich in Verbindung mit einem<br />

Prozessor. Ein- und Mehrprozessorsysteme bestimmen jeweils die Anzahl der Prozesse, die<br />

hochstens gleichzeitig aktiv sein durfen. Die Ausfuhrung der einem Proze zugeordneten<br />

Berechnung kann nur dann tatsachlich fortschreiten, wenn der Prozessor dem Proze zugeteilt<br />

ist. Da dies fur alle Prozesse gilt, mussen sie sich das Betriebsmittel Prozessor teilen.<br />

Dabei mu dafur gesorgt werden, da Prozesse den Prozessor uberhaupt und dann nur fur<br />

eine angemessene Zeitspanne zugeteilt bekommen.<br />

Im Rahmen der Prozessorverwaltung besteht die Betriebssystemaufgabe darin, daruber zu<br />

entscheiden, welcher Proze als nachstes einen Prozessor zugeteilt bekommt, und dafur<br />

zu sorgen, da der Prozessor wieder freigegeben wird. Die Entscheidung daruber, welcher<br />

Proze als nachstes ausgewahlt wird, wird mittels eines Scheduling-Algorithmus getroen.<br />

Fur das Umschalten zwischen Prozessor und dem nachsten ausgewahlten Proze sowie die<br />

Weitergabe des Prozessors ist der Dispatcher zustandig.<br />

Scheduling<br />

Der Teil eines Betriebssystems, der entscheidet, welchem ausfuhrbereiten Proze der Prozessor<br />

als nachstes zugeteilt wird, heit Scheduler. Im allgemeinen existieren im System<br />

mehrere Prozesse, deren Berechnungen ausgefuhrt werden sollen. Durch einen Scheduler<br />

wird ein Scheduling-Algorithmus realisiert und auf der Basis einer vorgegebenen Strategie<br />

werden ausfuhrbereite Prozesse ausgewahlt. In Abschnitt 3.3 wurden bereits einige<br />

Kriterien <strong>zur</strong> Charakterisierung <strong>von</strong> Scheduling-Algorithmen, wie Fairne oder Ezienz,<br />

genannt. Scheduling-Verfahren, bei denen der Prozessor einem ausfuhrbereiten Proze entzogen,<br />

der Proze suspendiert wird, werden als Preemptives Scheduling bezeichnet. Es gibt<br />

viele spezielle Scheduling-Algorithmen, deren Schwerpunkte entweder auf eines der moglichen<br />

Kriterien ausgerichtet sind oder einen Kompromi zwischen mehreren unterschiedlichen<br />

Kriterien bilden. Die Vor- und Nachteile dieser Algorithmen werden ausfuhrlich in<br />

der Betriebssystemliteratur behandelt, siehe die Abschnitte 2.4 in [Tan94], 4.3 in [PS85],<br />

6.2 in [Sta92] oder auch 5.2 in [Spi95]. Einige Algorithmen seien hier genannt:<br />

Prioritats-Scheduling: Prozesse verfugen jeweils uber eine zugeordnete Prioritat, und der<br />

Proze mit der hochsten Prioritat wird als nachstes ausgefuhrt siehe die Abschnitte<br />

2.4.2 in [Tan94] oder 4.3.4 in [PS85].

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