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Eine Methode zur formalen Modellierung von ...

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38 Betriebssysteme<br />

Prozesse stehen fur die Auftrage, die an das System gestellt werden sie reprasentieren die<br />

Benutzer und bilden die Schnittstelle zu diesen. Wir gehen da<strong>von</strong> aus, da alle Berechnungen<br />

als Prozesse ausgefuhrt werden. Insbesondere werden auch solche Berechnungen,<br />

die sich bei der Ausfuhrung <strong>von</strong> Verwaltungsaufgaben ergeben, im System als Prozesse,<br />

sogenannte Systemprozesse, behandelt. Wir betrachten im folgenden nur Benutzerprozesse.<br />

Prozesse sind die abstrakten, aktiven Komponenten innerhalb eines Rechensystems. Ein<br />

Proze ist ein Strukturelement, das es erlaubt, die Beschreibung einer Berechnung (also<br />

das Programm) <strong>von</strong> deren Ausfuhrung zu trennen. Die einen Proze beschreibende Information<br />

bendet sich ublicherweise in einem Kontrollblock, vergleiche [Tan92] oder [GS94].<br />

Prozesse werden auch als abstrakte Prozessoren verstanden, die festgelegte Berechnungen<br />

ausfuhren, wobei das zugehorige Programm die durchzufuhrenden Schritte festlegt. Die<br />

Ausfuhrung <strong>von</strong> Berechnungen erfolgt ausschlielich mit dem realen Prozessor der Hardwarekonguration,<br />

siehe auch Abschnitt 3.3. Vor allem sind Prozesse das Konzept, an dem<br />

die <strong>zur</strong> Ausfuhrung einer Berechnung <strong>von</strong> einem Betriebssystem durchzusetzenden Verwaltungsaufgaben<br />

demonstriert werden.<br />

Die Funktionsweise eines Betriebssystems wird in erster Linie anhand eine Menge <strong>von</strong><br />

Prozessen demonstriert, <strong>von</strong> denen einige zueinander in Verbindung stehen, wahrend andere<br />

unabhangig <strong>von</strong>einander ausgefuhrt werden konnen. Ein- und Mehrprozessorsysteme<br />

bestimmen die Anzahl der Prozesse, die hochstens gleichzeitig aktiv sein konnen. Ein Betriebssystemproze<br />

steht fur ein Programm, das gestartet und dessen Ausfuhrung noch<br />

nicht beendet ist. Im allgemeinen benotigt ein Proze Ressourcen, wie Eingabedaten, Speicher<br />

und insbesondere den Prozessor. Das so reprasentierte Programm mu nicht notwendigerweise<br />

in Ausfuhrung sein, sondern kann auf die Zuteilung <strong>von</strong> Ressourcen warten, die<br />

es fur die Fortfuhrung der Berechnung benotigt. Die Phasen, die ein Proze durchlauft,<br />

werden durch ein Zustandsubergangsdiagramm dargestellt, siehe Abbildung 3.2.1. Dieses<br />

Diagramm wird ublicherweise <strong>zur</strong> Beschreibung der Funktionsweise eines Prozesses herangezogen<br />

vergleiche die Abschnitte 4.1 in [PS85], 2.1.1 in [Tan94], 5.1.2 in [Spi95] und auch<br />

3.1 in [GS94]. Die Zustande und Zustandsubergange charakterisieren die Managementaufgaben,<br />

die ein Betriebssystem erfullen mu, um eine Berechnung bzw. einen Proze<br />

auszufuhren. Wir gehen da<strong>von</strong> aus, da Auftrage <strong>zur</strong> Ausfuhrung einer Berechnung an<br />

das System erteilt werden. Dies geschieht durch Programme, fur die, falls sie <strong>von</strong> einem<br />

berechtigten Benutzer stammen, ein entsprechender Proze erzeugt wird.<br />

Wir erklaren die Zustandsubergange und konzentrieren uns dabei auf die Verwaltungsaufgaben<br />

die Numerierung entspricht den Markierungen an den Kanten in Abbildung 3.2.1.<br />

1) Um einen Proze erzeugen zu konnen, wird Speicherplatz im Hintergrundspeicher<br />

und insbesondere im Arbeitsspeicher benotigt. Steht genugend Speicherplatz <strong>zur</strong><br />

Verfugung, wird der Proze erzeugt, und die Berechnung kann ausgefuhrt werden.<br />

2) Die Berechnung eines Prozesses, dem bis auf den Prozessor alle benotigten Ressourcen<br />

<strong>zur</strong> Verfugung stehen, kann nur mit dem Prozessor fortschreiten. Sobald ihm dieser<br />

zugeteilt wird, kann die Berechnung ausgefuhrt werden.

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