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Eine Methode zur formalen Modellierung von ...

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8.3 Weiterfuhrende Arbeiten 187<br />

fur variable Systemstrukturen sollte jedoch fur Focus erarbeitet werden, wobei eine Kombination<br />

mit dem mathematisch-logischen Stil durchaus <strong>von</strong> Vorteil ware.<br />

In der vorliegenden Arbeit stand die <strong>Modellierung</strong> eines verteilten Systems im Vordergrund,<br />

mit dem wesentliche Teile eines Betriebssystems beschrieben werden. Die Entwicklung eines<br />

Betriebssystems als eine aus der Spezikation hergeleitete Implementierung war nicht vorgesehen.<br />

Viele der hierfur wichtigen realisierungstechnischen Eigenschaften wurden nicht<br />

berucksichtigt. Vor diesem Hintergrund ist fur die Entwicklung einer Implementierung nur<br />

ein allererster Schritt getan. Die Entwicklung hoch qualitativer Betriebssysteme sollte jedoch<br />

unter Verwendung formaler <strong>Methode</strong>n und in Top-Down-Vorgehensweise erfolgen,<br />

wofur mit der erstellten <strong>formalen</strong> Spezikation ein Grundstein gelegt wurde. In bezug auf<br />

die Entwicklung eines Betriebssystems sind somit viele weiterfuhrende Arbeiten denkbar.<br />

Der zunehmende Einsatz <strong>von</strong> Computern in verschiedensten Bereichen, wie beispielsweise<br />

in Kraftfahrzeugen, Haushaltsgeraten oder mobilen Telefonen, hat dazu gefuhrt, da Software<br />

benotigt wird, die in speziellen Geraten eingesetzt werden und deren Funktionalitat<br />

der eines Betriebssystems mit eingeschrankter Funktionalitat entspricht. Vor allem hier<br />

wird es unerlalich sein, Standards zu entwickeln, an die hohe Sicherheits- und Qualitatsanforderungen<br />

gestellt werden. Der Einsatz formaler <strong>Methode</strong>n <strong>zur</strong> vollstandigen Beschreibung<br />

und Entwicklung derartiger kleiner Betriebssysteme mit spezischer Funktionalitat<br />

erscheint hier besonders reizvoll.<br />

Im Hinblick auf die Steigerung der Qualitat <strong>von</strong> Betriebssystemen ist es <strong>von</strong> besonderem<br />

Interesse, spezische und <strong>von</strong> einer Implementierung unabhangige Eigenschaften zu<br />

gewahrleisten. Beispiele hierfur sind:<br />

Die Garantie dafur, da jeder Proze mit der Ausgabe des gema der Berechnungsvorschrift<br />

korrekten Ergebnisses terminiert und somit Benutzerauftrage (Berechnungen)<br />

korrekt und zuverlassig ausgefuhrt werden.<br />

Die Sicherstellung der Deadlock-Freiheit bei kooperierenden Prozessen.<br />

Die Gewahrleistung dafur, da Abhangigkeiten <strong>von</strong> Prozessen zu deren ordnungsgemaer<br />

Terminierung fuhren: ein Proze darf erst dann terminieren, wenn alle Prozesse,<br />

<strong>von</strong> denen er abhangig ist, terminiert sind.<br />

Derartige Eigenschaften sind fur ein System nur dann <strong>von</strong> Nutzen, wenn ihre Gultigkeit<br />

durch formale Beweise sichergestellt werden kann. Beweise konnen jedoch erst auf der<br />

Basis einer fundierten <strong>formalen</strong> Spezikation gefuhrt werden. Diese steht mit der in der<br />

vorliegenden Arbeit fur wesentliche Teile eines Betriebssystems auf hohem Abstraktionsniveau<br />

und unabhangig <strong>von</strong> technischen Details erstellten <strong>Modellierung</strong> fur zukunftige und<br />

weiterfuhrende Arbeiten <strong>zur</strong> Verfugung.

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