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Eine Methode zur formalen Modellierung von ...

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36 Betriebssysteme<br />

benotigt. Das Betriebssystem sorgt fur eine sinnvolle und faire Nutzung dieser Ressourcen<br />

und ubernimmt somit vor allem eine Vielzahl verschiedenster Verwaltungsaufgaben, die einem<br />

Anwender die zuverlassige Ausfuhrung seiner Berechnungen zusichern, aber fur ihn<br />

nicht direkt sichtbar sind.<br />

Fur eine systematische Behandlung der Betriebssystemproblematik sind drei unterschiedliche<br />

Sichten zu beachten. Die Schnittstellenfunktion eines Betriebssystems ist dadurch<br />

charakterisiert, da es den Benutzern den Zugang zum Rechensystem ermoglicht und Auftrage<br />

<strong>zur</strong> Ausfuhrung <strong>von</strong> Berechnungen entgegennimmt. Hierfur mussen geeignete Systemkomponenten<br />

<strong>zur</strong> Verfugung gestellt werden. Diese Aspekte sind vor allem fur die<br />

Benutzer eines Rechensystems <strong>von</strong> Interesse. Die zentrale Aufgabe eines Betriebssystems,<br />

charakterisiert durch den Verwaltungsaspekt, umfat die<br />

Planung, Organisation und Kontrolle aller Berechnungen,<br />

die <strong>zur</strong> Ausfuhrung der erteilten Auftrage erforderlich sind. Insgesamt ubernimmt das Betriebssystem<br />

eine Bruckenfunktion zwischen dem (hohen) Abstraktionsniveau der Benutzer<br />

und dem (niedrigen) Abstraktionsniveau der Hardware. Diese Brucke mu geeignet deniert<br />

sein und systematisch konstruiert werden. Diese Forderung entspricht den Aufgaben, die<br />

im weitesten Sinne in den Bereich des Software-Engineering eingeordnet werden konnen:<br />

Durch eine systematische Vorgehensweise sollte moglichst unter Zuhilfenahme formaler<br />

<strong>Methode</strong>n ein beherrschbares, strukturiertes Betriebssystem konstruiert werden. Durch die<br />

formale <strong>Modellierung</strong> der Konzepte, die wir erstellen werden, wird ein erster Schritt in diese<br />

Richtung getan. <strong>Eine</strong> Beschreibung der oben genannten drei Sichten auf ein Betriebssystem<br />

ist in [Spi95] und auch in [Spi97a] zu nden.<br />

Das Betriebssystem stellt das Management eines Rechensystems. Die Realisierung der Managementaufgaben<br />

erfolgt durch verschiedene Verwaltungsbereiche, wie die<br />

Prozessorverwaltung <strong>zur</strong> Ausnutzung der Rechenleistung des Prozessors und <strong>zur</strong> Durchfuhrung<br />

<strong>von</strong> Berechnungen<br />

Speicherverwaltung <strong>zur</strong> Erfullung des Speicherbedarfs mit Hintergrund- und Arbeitsspeicher<br />

Prozekooperation <strong>zur</strong> Bereitstellung der Moglichkeit, Berechnungen in Kooperation<br />

durchzufuhren<br />

Prozeverwaltung <strong>zur</strong> Erzeugung und Auosung <strong>von</strong> Prozessen, wobei Ressourcen entsprechend<br />

<strong>zur</strong> Verfugung gestellt bzw. entgegengenommen werden.<br />

Zum Betriebssystem gehoren weiter die Gerateverwaltung und der Betriebssystemkern sowie<br />

Dateien als Speichermedium fur Benutzer, worauf wir im folgenden nicht eingehen werden.<br />

Insgesamt besteht eine der zentralen Aufgaben darin, die Prozesse, also die Ausfuhrung<br />

der Berechnungen, zu koordinieren und hierfur Konzepte und Verfahren bereitzustellen.<br />

Das Management umfat das Buchfuhren uber freie und belegte Ressourcen, die Zuteilung<br />

freier und die Zurucknahme frei gewordener Ressourcen. Zur Gewahrleistung der Managementaufgaben<br />

mu das Betriebssystem Konzepte bereitstellen, wie die Ressourcen geeignet

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