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Eine Methode zur formalen Modellierung von ...

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2.5 Verteilte Systeme und Verfeinerung 21<br />

verbinden, liefern die Verbindung des Systems <strong>zur</strong> Umgebung. Auf dieser Basis ist in Focus<br />

der Begri des beobachtbaren Verhaltens gepragt: Es sind ausschlielich die Nachrichten-<br />

usse beobachtbar, die <strong>von</strong> der Umgebung gesendet oder empfangen werden.<br />

Zur Komposition stromverarbeitender Funktionen ist ein allgemeiner Kompositionsoperator<br />

deniert. Spezielle Formen sind die sequentielle sowie die parallele Verknupfung<br />

<strong>von</strong> Komponenten. Komponenten arbeiten sequentiell, wenn die Ausgabenachrichten einer<br />

Komponente die Eingabe fur eine andere Komponente bilden. Parallel komponierte<br />

Komponenten arbeiten unabhangig <strong>von</strong>einander. Im Fall einer Ruckkopplung, schickt eine<br />

Komponente Ausgabenachrichten an sich selbst <strong>zur</strong>uck. Die Spezikation eines verteilten<br />

Systems V erfolgt durch die Verknupfung der Spezikationen seiner Komponenten. V sei<br />

aus den Komponenten A und B zusammengesetzt. [[A]] bzw. [[B]] bezeichnen jeweils die<br />

Semantik dieser Komponenten. Fur V mit A B legen wir als Semantik fest:<br />

[[V ]] = ff j f = g h ^ g 2 [[A]] ^ h 2 [[B]]g<br />

Fur die <strong>Modellierung</strong> verteilter Systeme geben wir hier keine weiteren Notationen und<br />

Schemata an, da diese mittels Andl, siehe Abschnitt 2.8, speziziert werden.<br />

Fur ist die semantische Eigenschaft der Kompositionalitat gewahrleistet, so da die Basiskomponenten<br />

eines Netzes separat (modular) speziziert werden konnen. Zur detaillierten<br />

Beschreibung des Kompositionsoperators, <strong>zur</strong> Charakterisierung der speziellen Kompositionsformen<br />

und deren semantischen Eigenschaften verweisen wir auf die bereits mehrfach<br />

angegebene Literatur [BS98], [BDD + 93] sowie auch auf [FS93].<br />

Verfeinerung<br />

<strong>Eine</strong> formale Top-Down-Systementwicklung wird in Focus mittels schrittweiser Verfeinerung<br />

durchgefuhrt, wobei fur die Durchfuhrung der Entwicklungsschritte ein kompositionales<br />

Verfeinerungskonzept und Verfeinerungskalkule <strong>zur</strong> Verfugung stehen, siehe [Bro92a],<br />

[Bro92b] und [BS98]. Das Verhalten <strong>von</strong> Komponenten wird durch Mengen <strong>von</strong> Funktionen,<br />

die pradikativ speziziert werden, dargestellt. Auf dieser Basis kann die Gultigkeit der<br />

Verfeinerungsschritte mittels logischer Implikation nachgewiesen werden. Die drei wesentlichen<br />

Verfeinerungskonzepte umfassen die Verfeinerung <strong>von</strong>:<br />

Verhalten: <strong>zur</strong> Reduktion <strong>von</strong> Unterspezikation<br />

Schnittstelle: <strong>zur</strong> Weiterentwicklung und Konkretisierung einer Schnittstelle<br />

Struktur: <strong>zur</strong> Entwicklung des strukturellen Aufbaus eines Systems.<br />

Da diese Konzepte in der vorliegenden Arbeit nur implizit (bei der Erzeugung <strong>von</strong> Komponenten,<br />

siehe Abschnitt 2.6) verwendet werden, verweisen wir auf [BS98], [Bro92a] und<br />

[Bro92b]. Fur erste methodische Hilfestellungen bei der Durchfuhrung <strong>von</strong> Beweisen, den<br />

Einsatz der Konzepte bei der Behandlung einiger Beispiele sowie einer Anbindung an das<br />

interaktive Beweiswerkzeug Isabelle siehe die Arbeiten [San96], [Slo97], [Hin97], [Bre97],<br />

[Bro96] oder [St96].

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