ÃPP Schriftenreihe Band 1 - ÃPP Deutschland AG
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1) Der Pfandbriefmarkt ist erheblich eingebrochen; Ratings stehen auf dem<br />
Prüfstand. Welche Auswirkungen ergeben sich aus der aktuellen Refinanzierungs-/<br />
Liquiditätssituation für Forfaitierungsmodelle mit Einredeverzicht und<br />
Projektfinanzierungen?<br />
a) Höhere Margen aufgrund eines Liquiditätszuschlags (zu Risikomargen siehe Frage 4)?<br />
b) Generelle Liquiditätsprobleme (eingeschränkte Refinanzierungsmöglichkeiten; Begrenzung<br />
des Finanzierungsvolumens bei einzelnen Projekten)?<br />
c) Unterschiede hinsichtlich der Liquiditäts-/Refinanzierungssituation bei<br />
Forfaitierungsmodellen und Projektfinanzierungsstrukturen (bzw. entsprechend<br />
Auswirkungen auf die Margengestaltung)?<br />
d) Wie lange können quotierte Margen „gehalten“ werden (ggf. offen bis zum tatsächlichen<br />
‚Financial Close‘)<br />
e) Können aktuell verbindliche Angebote bzw. Finanzierungszusagen nur unter vollständigem<br />
„Refinanzierungsvorbehalt“ (Market Flex Klausel) gestellt werden?<br />
2) Für welche Projektgrößen stellt der Markt zurzeit Projektfinanzierungen zur Verfügung<br />
(ohne dass die Wirtschaftlichkeit des Projekts durch die hohen Transaktionskosten<br />
nachhaltig gefährdet ist) bzw. wie hoch kann generell der „Projektfinanzierungsappetit“<br />
angesehen werden (ggf. auch differenziert nach ÖPP-Modelltypen und<br />
Risikostrukturen)?<br />
a) Bei einem Investitionsvolumen von rd. 50 Mio. €? Auch darunter?<br />
Gibt es Grenzen „nach oben“?<br />
b) Welche Auswirkungen hat die Finanzmarktkrise auf die Strukturierung der Ausschreibung<br />
und der Ausschreibungsunterlagen? Z. B. in Bezug auf:<br />
die Übernahme/Nicht-Übernahme bestimmter Risiken<br />
(Stichwort: „höhere Risiko-Sensibilität“),<br />
die Verfügbarkeit hinreichender „Underwriting-Potentiale“ für mehrere Bieter<br />
Abstellen auf ‚Club Deals‘ anstelle Arranger-Rolle (erfordert ggf. intensiveren Dialog mit<br />
mehreren Finanzierungspartnern statt „Bündelung“, Umgang mit unterschiedlichen<br />
Anforderungsprofilen der Banken in Bezug auf Margen und Risikostrukturen)<br />
3) Könnte eine öffentliche Anschubfinanzierung bzw. eine (teilweise) öffentliche<br />
Darlehensaufnahme (übergangsweise) ein sinnvoller Weg sein, die Finanzierungskosten<br />
zu reduzieren und vorhandene Liquiditätsengpässe zu überwinden, d.h. eine<br />
Kombination von öffentlicher Finanzierung bzw. Forfaitierung mit Einredeverzicht und<br />
Projektfinanzierung?<br />
a) Würden die Margen des privat zu finanzierenden Restbetrages (20 bis 50 Prozent)<br />
deutlich höher liegen als bei 100prozentiger Projektfinanzierung (Stichworte: „gemittelte“<br />
Risikobewertung, Subordinate Debt, höheres Verlustrisiko beim privat zu finanzierenden<br />
Betrag)