15.05.2014 Aufrufe

ÖPP Schriftenreihe Band 1 - ÖPP Deutschland AG

ÖPP Schriftenreihe Band 1 - ÖPP Deutschland AG

ÖPP Schriftenreihe Band 1 - ÖPP Deutschland AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

tern wieder aufgenommen werden, wenn die nunmehr erhöhten Angebote des bevorzugten<br />

Bieters zu einem veränderten Wettbewerbsergebnis führen.<br />

Aufgrund der langen Verfahrenslaufzeiten der Ausschreibung sind hinreichende Möglichkeiten<br />

der Konditionsanpassung für die Finanzierungsangebote vorzusehen, da der Refinanzierungsmarkt<br />

im allgemeinen, aber auch die bankenspezifische Situation derzeit als<br />

schwankend einzustufen sind. Die verfahrenstechnisch möglichen Anpassungen steigen<br />

mit zunehmender Transparenz der Konditionsbestandteile.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Konditionen sollten daher möglichst in folgende<br />

Bestandteile auf gegliedert werden:<br />

Referenzzins (gemäß Vorgabe)<br />

Terminaufschlag (Forward) – unter Berücksichtigung des Ziehungsprofils<br />

Liquiditäts-/Refinanzierungsaufschlag<br />

Kredit- bzw. Zinsmarge.<br />

Eine derartige Aufschlüsselung ermöglicht dann eine Anpassung der Konditionen auf<br />

transparenter Basis. Entsprechend der jeweiligen Verfahrensstufen können dann die anpassbaren<br />

Konditionsbestandteile vom ersten (indikativen) Angebot bis hin zum Abschluss der<br />

Finanzierungsverträge (Financial Close) jeweils individuell festgelegt werden.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Dabei sollte vom öffentlichen Auftraggeber folgende Teile vorgegeben werden:<br />

Bindung an den Zinsaufschlag für variable Bauzeitfinanzierung<br />

Bindung an die Kreditmarge und<br />

Fixierung der Liquiditäts- und Forward-Marge bei Financial Close.<br />

Für die langfristige Endfinanzierung auf Basis eines Forfaitierungsmodells stellt eine<br />

Angebotslegung mit Konditionsaufschlüsselung erfahrungsgemäß kein Problem dar. Damit<br />

kann auch im Zuge einer volatilen Kapitalmarktsituation i.d.R. der reibungslose Ablauf<br />

eines Verfahrens bis hin zum Financial Close sichergestellt werden. Die Banken müssen jedoch<br />

in der Lage und bereit sein, Kalkulationsanpassungen bei den Preiskomponenten Liquiditätskosten<br />

und Terminaufschlag (für die kein Referenzzinssatz existiert) an bestimmte<br />

Kriterien zu binden.<br />

Der öffentliche Auftraggeber sollte eine Aktualisierung der Finanzierungskonditionen<br />

unmittelbar vor der beabsichtigten Auswahlentscheidung und bei Abschluss des Projektvertrages<br />

ermöglichen. Damit können Risikoaufschläge auf Bestandteile der Finanzierungskosten<br />

vermieden werden. Veränderungen des Terminzinsaufschlags sollten durch pauschale<br />

Berechnungen anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve plausibilisiert werden. Über die<br />

Aktualisierung des Referenzzinssatzes und der Forward-Raten sollten danach keine Anpassungen<br />

(z.B. beim Financial Close) zugelassen werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!