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ÖPP Schriftenreihe Band 1 - ÖPP Deutschland AG

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gestalt modifiziert werden, dass bei Feststehen des bevorzugten Bieters durch diesen einen<br />

Bankenwettbewerb für die langfristige Endfinanzierung durchgeführt wird. Zu berücksichtigen<br />

ist dann insbesondere, dass geeignete Lösungen für die Übernahme etwaiger Zinsänderungsrisiken<br />

für den Zeitraum bis zur Abnahme der Bauleistung gefunden werden.<br />

Eine weitere Möglichkeit stellt auch die Bereitstellung der Refinanzierung durch ein Förderinstitut<br />

dar, soweit dadurch verbesserte Refinanzierungskonditionen für das Projekt erlangt<br />

werden können (Modell „echter Forderungsankauf“).<br />

III.2<br />

Verbesserung der Bauzwischenfinanzierung<br />

Die Voraussetzungen für eine konsequentere förderbankenseitige Unterstützung des<br />

Mittelstandes im Zuge der Bauzwischenfinanzierung sollten geschaffen werden. Beispielsweise<br />

könnten je nach Geschäftsstrategie „Vorratslinien“ für die in der Region tätigen Bau-/<br />

Betreiberunternehmen eingeräumt werden oder unter dem Portfoliogesichtspunkt auch die<br />

Möglichkeit eines Fondsmodells geprüft werden (Bereitstellung der Mittel für die Bauzwischenfinanzierung<br />

durch den Fonds).<br />

III.3<br />

Beschaffungsvarianten unabhängige Fördermitteleinbindung<br />

Eine Vielzahl von Förderprogrammen der KfW, z.B. im Zusammenhang mit der energetischen<br />

Sanierung, ist bislang nur im Zuge konventioneller Beschaffungsmaßnahmen einsetzbar.<br />

Hier gilt es einen beschaffungsvariantenneutralen Einsatz aller Programme herzustellen.<br />

Desgleichen sind auch nach wie vor die Programme der KfW für den kommunalen<br />

Direktkredit und das KfW-Programm „Kommunal investieren“ (als Durchleitkreditvariante<br />

im Rahmen von Forfaitierungsmodellen nutzbar) von den Konditionen her unterschiedlich<br />

(höherer Zinssatz für das Programm „Kommunal investieren“).<br />

III.4<br />

Verbesserung der Rahmenbedingungen für Risikofinanzierungsformen<br />

Es gilt, das Umfeld für die erfolgreiche Umsetzung von Risikofinanzierungsformen im<br />

Zuge von ÖPP-Modellen zu verbessern, das durch die Finanzmarktkrise deutlich belastet<br />

ist, da dies nach wie vor für geeignete Projekte die adäquate ÖPP-Finanzierungsform darstellt.<br />

Hierzu gehören verschiedene Themenbereiche, wie beispielsweise das „Bankgarantierte<br />

Finanzierungsmodell“ (ggf. vertiefte Prüfung der bankaufsichtsrechtlichen Regelungen<br />

anstoßen sowie Kalkulation entwickeln, die eine Überprüfung der Wirtschaftlichkeit<br />

ermöglicht). Auch Fragestellungen rund um die Eigenkapitalthematik sollten mittelfristig<br />

weiter angegangen werden, beispielsweise auch die Entwicklung von Fondslösungen unter<br />

Einbindung von Förderinstituten. Gerade für den Mittelstand stellt die Bereitstellung von<br />

Eigenkapital eine zu überwindende Hürde dar. In diesem Zusammenhang könnten auch<br />

„Stapled Finance“-Lösungen (beispielsweise für den Eigenkapitalanteil des Mittelstandes)<br />

stärker in den Fokus rücken.<br />

Flankiert werden müssen die Bemühungen seitens der Förderinstitute um verbesserte<br />

Finanzierungsformen mit Risikoelementen (ggf. auch Mischformen von Forfaitierungsmodellen<br />

und Projektfinanzierungen oder Eigenkapitalfinanzierungen in Ergänzung zu<br />

Haushaltsfinanzierungen oder anteiliger Forfaitierung) durch eine künftig verbesserte Berücksichtigung<br />

von Risikofinanzierungsformen im Rahmen von Wirtschaftlichkeitsunter-

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