ÃPP Schriftenreihe Band 1 - ÃPP Deutschland AG
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Als Folge der Finanzmarktkrise qualifizieren viele Geschäftsbanken Projektfinanzierung<br />
und insbesondere ÖPP als interessantes – da vergleichsweise risikoarmes – Geschäft.<br />
Dies spiegelt sich in der gegenwärtigen, gegenüber den Anfängen der<br />
Finanzmarktkrise weitgehendend positiven Marktentwicklung wider:<br />
Die Anzahl an Banken, die aktiv ÖPP-Finanzierungen anbieten, nimmt wieder zu<br />
16 Banken finanzierten das britische PPP-Projekt M25<br />
11 Banken finanzierten das PPP-Projekt A2 in Polen<br />
12 Banken bekunden Interesse an PPP-Projekt R1 in der Slowakei<br />
Die Ticketgrößen pro Bank steigen wieder an: von < € 50 Mio. auf € 50 bis 75 Mio.<br />
und teilweise darüber;<br />
Großvolumige ÖPPs bis zu € 1 Mrd. Fremdkapital sind wieder darstellbar, z.B.:<br />
M25, GBP 1,3 Mrd. davon GBP 959 Mio. kommerzielle Bankentranche;<br />
A2, Polen, € 1,6 Mrd. davon € 400 Mio. kommerzielle Banken (überzeichnet);<br />
R1, Slowakei, € 1,1 Mrd. – davon € 950 Mio. geplante<br />
kommerzielle Bankentranche;<br />
Finanzierungslaufzeiten von mehr als 20 Jahren sind wieder üblich und machbar;<br />
In <strong>Deutschland</strong> übliche geringe ÖPP-Volumina im Hochbau sind unproblematisch<br />
darstellbar; Limitengpässe sind bei einzelnen Banken möglich, wo<br />
Hochbauvorhaben über vollkonsolidierte Projektgesellschaften abgewickelt werden.<br />
Banken konzentrieren sich vermehrt wieder auf ihren Heimatmarkt und ihre<br />
Kernkunden (daraus erwachsen für den deutschen Markt keine negativen<br />
Auswirkungen);<br />
Projekte werden im Vergleich zum Zeitraum 2006 bis Mitte 2008 wieder<br />
risikoärmer und somit robuster strukturiert (z.B. ansteigende Cover Ratios und<br />
Eigenkapitalanforderungen).<br />
Zugleich zeigen auch ÖPP-Finanzierungen nicht auf ÖPP<br />
beschränkte Merkmale der Finanzmarktkrise:<br />
Refinanzierungskosten zeigen leichte Entspannung, verbleiben jedoch auf hohem<br />
Niveau (siehe Anlage 4.1);<br />
Margen bewegen sich auf noch hohem Niveau (v.a. als Folge der hohen Volatilität<br />
der Refinanzierungskosten) - durch Stabilisierung der Finanzmärkte kann von<br />
sinkenden Liquiditätskosten und somit von sinkenden Margen im Jahr 2010<br />
ausgegangen werden;<br />
Lange Bindefristen für Finanzierungsangebote bleiben problematisch – von Bank zu<br />
Bank unterschiedlich von 2 Wochen bis 6 Wochen.<br />
<br />
<br />
Die Liquiditätssituation hat sich entspannt.