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ÖPP Schriftenreihe Band 1 - ÖPP Deutschland AG

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Inhalt und Ziel dieses Papiers ist insoweit, in Bezug auf die vorgenannten Problemstellungen<br />

bereits praktizierte Formen der Förderbankeneinbindung bei ÖPP-Finanzierungen<br />

darzulegen sowie Anstöße und Lösungsansätze zur weiteren Optimierung und der diesbezüglichen<br />

Handlungsbedarfe zu liefern.<br />

<br />

<br />

Im Folgenden werden anhand der identifizierten Problemlagen die jeweils praktizierten<br />

Lösungsansätze und Modellformen dargelegt.<br />

II.1<br />

Senkung der Liquiditätskosten<br />

<br />

Hinsichtlich dieses Aspektes ist zu unterscheiden in die gegebene Praxis zwischen Forfaitierungsmodellen<br />

(mit Einredeverzichtserklärung) und Projektfinanzierungen. In Bezug<br />

auf Forfaitierungsmodelle gibt es verschiedene Lösungsansätze durch Einbindung von Förderinstituten,<br />

die Liquiditätskosten so niedrig wie möglich zu halten. Zum einen stehen<br />

Mittel aus den KfW-Programmen bereit, allerdings beträgt die maximale Zinsbindungsfrist<br />

bei dem Programm „Kommunal investieren“ 20 Jahre und die Tilgung erfolgt in gleich<br />

bleibenden Raten. Üblich war in den vergangenen Jahren bei der überwiegenden Zahl der<br />

ÖPP-Finanzierungen auf Forfaitierungsbasis eine Laufzeit von bis zu 25 Jahren (in der Regel<br />

zzgl. der Bauphase) und eine annuitätische Tilgungsstruktur, um gleich bleibende Entgeltraten<br />

über die Gesamtprojektlaufzeit sicherzustellen. Insofern konnte dieses Programm<br />

in der Regel kaum zum Einsatz gelangen, auch weil die Prozesse in Bezug auf Zusage- und<br />

Abruffristen nicht unbedingt kompatibel mit den Strukturen im Rahmen eines ÖPP-Vergabeprozesses<br />

sind.<br />

Im Bereich der Forfaitierungsmodelle beteiligen sich allerdings auch zunehmend regionale<br />

Förderinstitute an den Finanzierungen. Die langfristige Endfinanzierung dieser Modellform<br />

stellen Förderinstitute dabei beispielsweise im Wege eines „Direktkredites“ (bzw.<br />

direkten Forderungsankaufs) bis zur vollen Höhe des benötigten Finanzierungsvolumens<br />

bereit. Die Finanzierung kann dabei flexibel an die gegebenen Projektbedingungen hinsichtlich<br />

Zinsbindung, Laufzeit und Tilgungsstruktur angepasst werden. Das Forfaitierungsmodell<br />

wird diskriminierungsfrei allen anfragenden Bieterkonsortien bereitgestellt.<br />

Beihilferechtliche Problemstellungen gibt es dabei nicht. Die Finanzierung wird, analog der<br />

Beteiligung von Förderinstituten am Kommunalfinanzierungsgeschäft, zu Marktbedingungen<br />

im Wettbewerb bereitgestellt.<br />

<br />

Eine weitere Variante ist die Finanzierung im Wege eines „echten“ Forderungsankaufs<br />

von einer Geschäftsbank. Bei dieser Finanzierungsform ist die Geschäftsbank zunächst Inhaberin<br />

der Forderungen gegen die öffentliche Hand und verkauft diese spätestens vor dem<br />

Zinsfixing für die Endfinanzierung an die Förderbank. Durch diese Variante wird sicherge-

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