Kleines Lehrbuch der Astronomie und Astrophysik - Astronomie.de
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Teleskope, Detektoren, Meßgeräte<br />
Als Wellenfrontsensor verwen<strong>de</strong>t man häufig einen sogenannten Shack-Hartmann-Sensor. Durch einen<br />
Kollimator wird das einfallen<strong>de</strong> Licht in ein gera<strong>de</strong>s Strahlenbün<strong>de</strong>l verwan<strong>de</strong>lt <strong>und</strong> auf ein<br />
rechteckiges Array von kleinen Linsen geleitet, die auf einem dahinterliegen<strong>de</strong>n CCD-Chip jeweils ein<br />
kleines Sternbildchen erzeugen. Das Ziel ist es, die Position dieser Sternbildchen möglichst genau <strong>und</strong><br />
mit hoher Zeitauflösung zu bestimmen. Eine Störung <strong><strong>de</strong>r</strong> Wellenfront äußert sich dann darin, daß diese<br />
kleinen Sternbildchen gegenüber ihrer Normallage verschoben sind. Aus dieser Verschiebung kann<br />
man mit Hilfe spezieller mathematischer Verfahren näherungsweise die Form <strong><strong>de</strong>r</strong> gestörten<br />
Wellenfront berechnen.<br />
Damit man überhaupt mit adaptiver Optik beobachten kann, benötigt man in unmittelbarer Objektnähe<br />
einen möglichst hellen Referenzstern. Und das ist auch das Problem. Diese For<strong><strong>de</strong>r</strong>ung läßt sich lei<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
in <strong>de</strong>n meisten Fällen für das gera<strong>de</strong> interessieren<strong>de</strong> Beobachtungsziel nicht erfüllen. Deshalb arbeitet<br />
man neuerdings mit einem künstlichen Referenzstern. Man erzeugt ihn, in <strong>de</strong>m man einen Laserstrahl<br />
in eine bestimmte, in ca. 90 Kilometer Höhe befindliche Atmosphärenschicht richtet. In dieser Schicht<br />
gibt es in geringer Konzentration Natriumatome, die von diesem Laserlicht zu einer Lichtemission bei<br />
einer Wellenlänge von 589.6 nm bzw. 589.0 nm (die „D-Linien“) angeregt wer<strong>de</strong>n. Der dabei<br />
entstehen<strong>de</strong> Lichtfleck wird dann als Referenzstern für die adaptive Optik verwen<strong>de</strong>t.<br />
Die folgen<strong>de</strong> Abbildung zeigt <strong>de</strong>n prinzipiellen Aufbau einer adaptiven Korrektionsoptik: