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Kleines Lehrbuch der Astronomie und Astrophysik - Astronomie.de

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Beobachtungsgeräte <strong>und</strong> Metho<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> Sonnenforschung<br />

Beobachtungsgeräte <strong>und</strong> Metho<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Sonnenforschung<br />

Die Sonne zeichnet sich im Vergleich zu <strong>de</strong>n an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Objekten <strong><strong>de</strong>r</strong> beobachten<strong>de</strong>n <strong>Astronomie</strong> durch<br />

ihre große Helligkeit aus. In sehr vielen Fällen muß man <strong>de</strong>shalb die Intensität auf geeignete Art <strong>und</strong><br />

Weise verringern (z.B. durch Filter), um überhaupt Beobachtungen ausführen zu können. Ihre<br />

verhältnismäßig geringe Entfernung zur Er<strong>de</strong> erlaubt dagegen eine sehr gute Winkelauflösung,<br />

wodurch bereits mit kleinen Fernrohren sehr viele Details auf ihrer „Oberfläche“ (genauer <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Photosphäre <strong>und</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> photosphärennahen Schichten) sichtbar gemacht wer<strong>de</strong>n können. Zu nennen sind<br />

hier insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e die Sonnenflecken <strong>und</strong> die Granulation. Natürlich ist man bestrebt, diese<br />

Winkelauflösung weiter zu steigern, was letztendlich <strong>de</strong>n Einsatz von komplex aufgebauten<br />

Teleskopen mit ähnlich raffinierten Empfängertechnologien wie in <strong><strong>de</strong>r</strong> „Nachtastronomie“ notwendig<br />

macht. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang die Verwendung von aktiven <strong>und</strong> adaptiven<br />

Optiksystemen, mit <strong>de</strong>nen sich instrumentelle <strong>und</strong> umgebungsbedingte Störungen (z.B. zum Ausgleich<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Störungen durch Turbulenzzellen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Atmosphäre) weitgehend ausgleichen lassen. Mo<strong><strong>de</strong>r</strong>ne<br />

Sonnenteleskope besitzen mittlerweile bereits standardmäßig <strong><strong>de</strong>r</strong>artige Korrektursysteme, die ständig<br />

verbessert <strong>und</strong> weiterentwickelt wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m sind Sonnenobservatorien immer weiß gestrichen,<br />

um lokale Aufheizungen zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

McMath-Pierce Sonnenteleskop auf <strong>de</strong>m Kitt Peak<br />

Gera<strong>de</strong> die eben genannten Eigenschaften – sehr große Lichtintensitäten <strong>und</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> durch die Nähe<br />

bedingte große scheinbare Durchmesser <strong><strong>de</strong>r</strong> Sonnenscheibe von ungefähr einem halben Grad – haben<br />

dazu geführt, daß für die Sonnenforschung spezielle Beobachtungsgeräte, die sich von herkömmlichen<br />

Teleskopen hauptsächlich in <strong><strong>de</strong>r</strong> Art <strong><strong>de</strong>r</strong> Montierung <strong><strong>de</strong>r</strong> optischen Bauteile - nicht aber im Prinzip -<br />

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