Kleines Lehrbuch der Astronomie und Astrophysik - Astronomie.de
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Teleskope, Detektoren, Meßgeräte<br />
Damit lassen sich Störeinflüsse, die durch die Fluktuationen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Erdatmosphäre entstehen,<br />
verringern.<br />
Um das thermische Rauschen auszuschalten, muß <strong><strong>de</strong>r</strong> Detektor entsprechend gekühlt wer<strong>de</strong>n.<br />
An mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen Teleskopen setzt man Thermoelemente als Bolometer nicht mehr ein. Zur<br />
Strahlungsmessung wer<strong>de</strong>n spezielle Halbleiterbauelemente verwen<strong>de</strong>n, die vom Prinzip her das<br />
Gleiche leisten. 1961 wur<strong>de</strong> von FRANK LOW ein Detektor entwickelt, <strong><strong>de</strong>r</strong> aus Gallium-gedopten<br />
Germanium besteht. Man muß ihn mit flüssigem Helium kühlen, damit er effektiv arbeiten kann.<br />
Gemessen wird eine Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong>de</strong>s Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>stan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Germanium-Kristalls sobald er sich durch<br />
Einwirkung von Infrarotstrahlung erwärmt. Die absorbierte Strahlungsenergie wird bei diesem<br />
Vorgang in Gitterschwingungen umgewan<strong>de</strong>lt die wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um das Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>standsverhalten <strong>de</strong>s Halbleiters<br />
beeinflussen.<br />
In mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen Halbleiter-Bolometern bil<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> Absorber <strong>und</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Detektor eine Einheit. Eine größere<br />
Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong>artiger Komposit-Bolometer lassen sich sogar in einen bildgeben<strong>de</strong>n 2D-Detektor<br />
zusammenfassen. Ein <strong><strong>de</strong>r</strong>artiger Detektor arbeitet z.B. in einem Wellenlängenbereich zwischen<br />
2 µ m < λ < 5000µ<br />
m . Er muß jedoch mit flüssigen Helium (0.4 K