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Kleines Lehrbuch der Astronomie und Astrophysik - Astronomie.de

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<strong>Astronomie</strong> im kurzwelligen Spektralbereich<br />

wer<strong>de</strong>n müssen. Mit <strong><strong>de</strong>r</strong>artigen Röntgenteleskopen lassen sich dann immerhin Winkelauflösungen<br />

besser als 1´´ erreichen. Die bekannten Röntgensatelliten ROSAT, CHANDRA <strong>und</strong> XMM-Newton<br />

sind mit jeweils solch einem Teleskop unterschiedlicher Größe <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit ausgestattet.<br />

Prinzip einer abbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Röntgen-Optik (Wolters-Teleskop), wie es in Röntgenteleskopen, z.B.<br />

CHANDRA, verwen<strong>de</strong>t wird.<br />

Flächenhaft abbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Röntgenteleskope benötigen natürlich auch Flächen<strong>de</strong>tektoren. Bei ROSAT<br />

verwen<strong>de</strong>te man z.B. eine Abart <strong>de</strong>s bereits erwähnten Proportionalzählers <strong><strong>de</strong>r</strong> so konstruiert war, daß<br />

er in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lage war, möglichst genau <strong>de</strong>n Ort, die Energie <strong>und</strong> die Zeit eines einfallen<strong>de</strong>n<br />

Röntgenquants zu bestimmen. Mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nere Röntgenteleskope verwen<strong>de</strong>n dagegen spezielle<br />

Halbleitersensoren, die nach <strong>de</strong>m Prinzip einer CCD arbeiten o<strong><strong>de</strong>r</strong> Detektoren auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Gr<strong>und</strong>lage von<br />

Mikrokanalplatten (siehe Abschnitt UV-<strong>Astronomie</strong>).<br />

Detektionstechniken für Röntgenstrahlung sind stark energieabhängig. Deshalb wer<strong>de</strong>n für die<br />

verschie<strong>de</strong>nen Energiebereiche (weiche Röntgenstrahlung, harte Röntgenstrahlung) z.T.<br />

unterschiedliche Meßmetho<strong>de</strong>n angewen<strong>de</strong>t. Insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e auf <strong>de</strong>m hochinteressanten Gebiet <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Röntgenspektroskopie kommen neuerdings Metho<strong>de</strong>n zum Einsatz, wie man sie bis dato nur in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Festkörperphysik bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Röntgenstrukturaufklärung verwen<strong>de</strong>t hat. Zu nennen sind z.B. die<br />

sogenannten Bragg-Kristallspektrometer, in <strong>de</strong>nen das dreidimensionale Atomgitter eines Einkristalls<br />

als Beugungsgitter wirkt. Mit einem <strong><strong>de</strong>r</strong>artigen Spektrometer kann man nicht nur Röntgenspektren in<br />

hoher spektraler Auflösung gewinnen. Man kann damit auch Informationen über <strong>de</strong>n<br />

Polarisationszustand <strong><strong>de</strong>r</strong> Röntgenstrahlung erhalten.<br />

Eine weitere Metho<strong>de</strong>, um flächenhafte Bildinformationen zu erhalten, besteht im Einsatz von<br />

codierten Masken. Sie ist auch im Gammastrahlenbereich einsetzbar <strong>und</strong> wird im Kapitel über die<br />

Gammaastronomie überblicksmäßig beschrieben. Einen entsprechen<strong>de</strong>n Detektor hat z.B. <strong><strong>de</strong>r</strong> 1994<br />

gestartete Satellit BEPPO-SAX an Bord.<br />

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