pdf-File - Regierungsrat - Kanton Basel-Stadt
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170 4.2 Budget Zweckgebundene Positionen<br />
Sprachförderung Durch Intensivierung der Sprachförderung in der Volksschule werden die<br />
Bildungs- und Berufschancen aller Schülerinnen und Schüler verbessert – vorab jene von Kindern<br />
aus fremdsprachigen und bildungsfernen Familien. Im Hinblick auf die neue Struktur und die Umsetzung<br />
des Sonderpädagogikkonkordats soll der Unterricht in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) intensiviert<br />
und neu gegliedert werden. Dazu kommt zusätzlich die Verbesserung der Deutschkenntnisse<br />
vor dem Kindergarten durch den quantitativen und qualitativen Ausbau des Angebots an privaten<br />
Spielgruppen mit integrierter Sprachförderung. Seit Sommer 2013 ist die Frühförderung Deutsch für<br />
Kinder mit mangelhaften Deutschkenntnissen ein Jahr vor dem Kindergarten obligatorisch. Die Vorverlegung<br />
und Neuausrichtung des Unterrichts in den Fremdsprachen geht der <strong>Kanton</strong> im Projekt<br />
Passepartout zusammen mit den fünf Partnerkantonen an der Sprachgrenze zur Romandie an. Der<br />
Französischunterricht beginnt neu im 5. Schuljahr (3. Klasse der Primarschule), der Englischunterricht<br />
im 7. Schuljahr (5. Klasse der Primarschule).<br />
Tagesstrukturen für Schülerinnen und Schüler Im Dienste der Kinder und der Familien übernimmt<br />
die Schule neben dem Bildungs- und Erziehungsauftrag vermehrt auch einen Betreuungsauftrag.<br />
Sie bietet Tagesstrukturen an, die nach pädagogischen Grundsätzen gestaltet sind. Die Eltern<br />
entscheiden, ob und in welchem Umfang sie das kostenpflichtige Angebot in Anspruch nehmen. Der<br />
weitere Ausbau erfolgt entsprechend dem Bedarf und den verfügbaren Ressourcen. Die Mittel für<br />
den geplanten Raumausbau sind in einem Sammelratschlag bewilligt worden.<br />
Sonderpädagogik wird Teil der Volksschule Seit 2011 wird die Sonderpädagogik schrittweise<br />
in die Volksschule integriert, die damit zur Schule für alle wird. Wenn immer möglich besuchen Lernende<br />
mit und ohne besonderen Bildungsbedarf die gleichen Regelklassen. Alle Regelschulstandorte<br />
organisieren ihre Förderangebote, zu denen seit Sommer 2012 auch die Logopädie gehört. Auf<br />
Antrag der Schulleitung entscheidet die Volksschulleitung, welche Lernenden mit besonderem Bildungsbedarf<br />
zusätzliche Ressourcen erhalten und ob die Schulung in der Regelklasse oder in einer<br />
Sonderschule erfolgt. Kleinklassen und Einführungsklassen werden schrittweise aufgelöst, die Ressourcen<br />
stehen für Förderangebote zur Verfügung. Die Umsetzung der integrativen Schule stützt sich<br />
auf das Konkordat Sonderpädagogik, die Schulgesetzrevision und die entsprechende Verordnung.<br />
Die Verlagerung von der Separation zur Integration erfolgt moderat und über eine längere Zeitdauer.<br />
Schulentwicklungsprojekte Gute Schulen sind immer auch lernende Organisationen. Im Rahmen<br />
der allgemeinen Vorgaben und der Ziele der Volksschulleitung kann jede Schule im Hinblick<br />
auf die bestmögliche Erfüllung des gesetzlichen Auftrags Teilautonomie in Anspruch nehmen und<br />
die dafür erhaltenen Ressourcen nach eigenen Vorstellungen einsetzen. Neben dieser allgemeinen<br />
Schulentwicklung gibt es wenige, genau definierte und befristete Projekte, die für die Entwicklung<br />
der Volksschule insgesamt von Bedeutung sind. Zur Durchführung dieser Schulentwicklungsprojekte<br />
schliessen die Schulen mit der Volksschulleitung eine Vereinbarung. Sie erhalten Unterstützung und<br />
befristete Mittel. Dafür werden sie verpflichtet, den Prozess detailliert zu dokumentieren und andere<br />
Schulen bei der Übernahme ihrer Produkte zu unterstützen. Eine spezielle Gruppe unter diesen Projekten<br />
sind die Bildungslandschaften, die zusammen mit der Jacobs-Stiftung begleitet und finanziert<br />
werden.<br />
Schulsozialarbeit (SSA) Vorbereitungsarbeiten zum Aufbau von Schulsozialarbeit an allen zehn<br />
Standorten der neuen Sekundarschule werden geleistet. Für den weiteren schrittweisen Ausbau an<br />
den Primarschulstandorten wurden im Budget 2014 neu 180 Stellenprozente eingestellt.