Leistungen zur Teilhabe am Arbeits- und Berufsleben und ...
Leistungen zur Teilhabe am Arbeits- und Berufsleben und ...
Leistungen zur Teilhabe am Arbeits- und Berufsleben und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
nisatorische Umgestaltung, Umbauten <strong>und</strong> so weiter<br />
der <strong>Arbeits</strong>platz behinderungsgerecht gestaltet werden<br />
kann. Dies gilt sowohl für den <strong>Arbeits</strong>platz selbst als<br />
auch für die <strong>Arbeits</strong>umgebung (Zugänge, Treppen, Türen,<br />
sanitäre Einrichtungen <strong>und</strong> so weiter). Die Ingenieure<br />
kennen die neuesten Entwicklungen der technischen<br />
Hilfen für behinderte Menschen. Sie kommen<br />
in den Betrieb <strong>und</strong> entwickeln ihre Vorschläge vor Ort,<br />
also <strong>am</strong> konkreten <strong>Arbeits</strong>platz, zus<strong>am</strong>men mit dem<br />
Arbeitgeber, mit dem Integrationste<strong>am</strong> im Betrieb <strong>und</strong>,<br />
je nach Fall, mit außerbetrieblichen Helfern, wie zum<br />
Beispiel der Agentur für Arbeit oder den Rehabilitationsträgern.<br />
Integrationsfachdienste<br />
Die Aufgaben der Integrationsfachdienste gehen heute<br />
über die psychosoziale <strong>und</strong> berufsbegleitende Betreuung<br />
hinaus. Im Auftrag der Agentur für Arbeit vermitteln<br />
sie schwerbehinderte Menschen in Arbeit, unterstützen<br />
das LVR-Integrations<strong>am</strong>t bei der Sicherung von<br />
<strong>Arbeits</strong>plätzen, beraten <strong>und</strong> unterstützen schwerbehinderte<br />
Menschen <strong>und</strong> Arbeitgeber, Vorgesetzte<br />
<strong>und</strong> Kollegen bei Fragen oder Problemen. Weil sich je<br />
nach Behinderungsart diese aufkommenden Fragen<br />
<strong>und</strong> Probleme unterschiedlich gestalten, ist das Beratungs-<br />
<strong>und</strong> Betreuungsangebot behinderungsspezifisch<br />
ausgerichtet. Im Rheinland gibt es Integrationsfachdienste<br />
für<br />
• geistig- <strong>und</strong> körperbehinderte Menschen,<br />
• hörgeschädigte <strong>und</strong> gehörlose Menschen,<br />
• sehbehinderte <strong>und</strong> blinde Menschen,<br />
• seelisch behinderte Menschen.<br />
Beispiele für die Tätigkeitsbereiche der Integrationsfachdienste:<br />
• als Ansprechpartner für die Arbeitgeber <strong>zur</strong> Verfügung<br />
zu stehen,<br />
• über die <strong>Leistungen</strong> für Arbeitgeber zu informieren,<br />
• Arbeitgeber bei der Beantragung von <strong>Leistungen</strong> zu<br />
unterstützen,<br />
• geeignete <strong>Arbeits</strong>plätze auf dem allgemeinen <strong>Arbeits</strong>markt<br />
zu erschließen,<br />
• die Fähigkeiten der zugewiesenen Menschen zu bewerten<br />
<strong>und</strong> einzuschätzen,<br />
• die schwerbehinderten Menschen auf diese <strong>Arbeits</strong>plätze<br />
vorzubereiten,<br />
• die schwerbehinderten Menschen <strong>am</strong> <strong>Arbeits</strong>platz<br />
oder beim Training der berufspraktischen Fähigkeiten<br />
zu begleiten,<br />
• die Mitarbeiter im Betrieb über Art <strong>und</strong> Auswirkung<br />
der Behinderung <strong>und</strong> über entsprechende Verhaltensregeln<br />
zu informieren,<br />
• eine Nachbetreuung, Krisenintervention oder psychosoziale<br />
Betreuung durchzuführen <strong>und</strong><br />
• die B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit bei der Berufsorientierung<br />
<strong>und</strong> Berufsberatung zu unterstützen.<br />
Das LVR-Integrations<strong>am</strong>t hat zusätzlich bei den Integrationsfachdiensten<br />
ein Angebot eingerichtet, um den<br />
Übergang von der Werkstatt für behinderte Menschen<br />
in den allgemeinen <strong>Arbeits</strong>markt <strong>und</strong> den Zugang zu<br />
den Integrationsfachdiensten zu verbessern. Bei der<br />
Anwendung aller <strong>Leistungen</strong> geht es um Individuallösungen.<br />
Denn „die“ behinderte Arbeitnehmerin oder<br />
„den“ behinderten Arbeitnehmer <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it generell<br />
anwendbare Pauschallösungen gibt es nicht. Im Mittelpunkt<br />
steht das Individuum mit seinem persönlichen<br />
Anliegen auf einem individuellen <strong>Arbeits</strong>platz bei einem<br />
individuellen Arbeitgeber.<br />
3.6 Aktion 5<br />
Für wen:<br />
– besonders betroffene schwerbehinderte Menschen,<br />
die im <strong>Arbeits</strong>leben einer besonderen Betreuung<br />
bedürfen,<br />
– schwerbehinderte Menschen mit anerkannter<br />
geistiger oder seelischer Behinderung,<br />
– Menschen mit schwerer Körper-, Sinnes- oder<br />
Mehrfachbehinderung, die sich im <strong>Arbeits</strong>leben<br />
besonders nachteilig auswirken, vermittlungserschwerende<br />
Umstände im Einzelfall wie zum<br />
Beispiel fehlende Berufsausbildung, Langzeitarbeitslosigkeit,<br />
fortgeschrittenes Alter spielen bei dieser<br />
Einschätzung ebenso eine Rolle,<br />
– Wechsel von einer Werkstatt für behinderte<br />
Menschen in den ersten <strong>Arbeits</strong>markt,<br />
– Übergang von Förderschulen beziehungsweise aus<br />
integrativer Beschulung in den ersten <strong>Arbeits</strong>markt<br />
Wer gewährt: Die Integrationsämter der Landschaftsverbände<br />
Rheinland <strong>und</strong> Westfalen-<br />
Lippe<br />
Wo steht’s: Richtlinien zu Aktion 5<br />
Weitere Infos: b.schulten-abels@lvr.de, www.lvr.de<br />
Bei der Aktion 5 handelt es sich um ein regionales <strong>Arbeits</strong>marktprogr<strong>am</strong>m<br />
der beiden Landschaftsverbände<br />
<strong>Leistungen</strong><br />
an<br />
Arbeitgeber<br />
25