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Lebensgestaltung auf Haushaltsebene

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nerhalb jeder Gruppe eine möglichst große Ähnlichkeit und zwischen den Gruppen eine möglichst<br />

große Verschiedenheit erreicht wird. Diese Zuordnung kann nach einem statistischen<br />

Modell durch die Messung der euklidischen Distanzen zwischen den Ausprägungen der<br />

Merkmale aller Merkmalsträger und entsprechende Gruppenbildung erreicht werden. Die Entscheidung<br />

der Forschenden ist dabei nicht <strong>auf</strong> a priori festzulegende Leitmerkmale, wie z.B.<br />

die Haushaltsform oder das monetäre Einkommen von Haushalten, gerichtet, sondern <strong>auf</strong> die<br />

Wahl des Verfahrens der Clusteranalyse, mit der alle messbaren Merkmale prinzipiell gleichwertig<br />

bei der Gruppenbildung berücksichtigt werden (vgl. Steinhausen, Langer, 1977).<br />

Für Clusteranalysen stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, von denen mit den üblichen<br />

sozialwissenschaftlichen Standardprogrammen, wie SPSS, insbesondere die hierarchische<br />

Clusteranalyse und die Clusterzentrenanalyse gewählt werden. Hierarchische Clusteranalysen<br />

generieren eine Gruppenbildung in Baumstruktur, an deren Anfang die Gesamtheit der<br />

Merkmalsträger eine einzige Gruppe bildet. In der letzten möglichen Rechenoperation wird<br />

jeder Merkmalsträger einem (eigenen) Cluster zugeordnet. Zwischen diesen Extremlösungen<br />

liegt die ex post zu bestimmende optimale Zahl der Cluster, die in sich möglichst homogen<br />

und sinnvoll zu interpretieren sind. Ein Nachteil der hierarchischen Clusteranalysen kann darin<br />

gesehen werden, dass ein einmal gebildeter Cluster nicht mehr <strong>auf</strong>gelöst werden kann. Dagegen<br />

wird bei der Clusterzentrenanalyse jeder Merkmalsträger in einem iterativen Prozess so<br />

lange umgruppiert, bis eine optimale Lösung gefunden worden ist. Die Zahl der zu generierenden<br />

Cluster wird von den Forschenden zunächst ex ante vorgegeben. Aber auch bei diesem<br />

Verfahren entscheiden die Forschenden abschließend über die bestmögliche Lösung, d.h. die<br />

Zahl der Cluster, die möglichst homogen sind und sinnvoll interpretiert werden können (vgl.<br />

dazu Backhaus, Erichson, Plinke, Weiber, 2000, S. 125).<br />

Für die hier präsentierte Clusteranalyse der Daten des NIEP ist die Clusterzentrenanalyse gewählt<br />

worden.<br />

3.2 Eine Lösung mit sieben Clustern von Niedrigeinkommenshaushalten<br />

Aus den Datensätzen des NIEP wurde die Welle 5 als Datenquelle gewählt, da in dieser Welle<br />

die größte Verfügbarkeit geeigneter Variablen gegeben ist. In diese Analyse flossen 6 metrische<br />

und 7 ratingskalierte Variablen ein.<br />

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