Lebensgestaltung auf Haushaltsebene

Laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit ergab sich für das Jahr 2002 eine
durchschnittliche Arbeitslosenquote bei nichtdeutschen Bürgern von 19,1%. 39
Dies ist besonders gravierend angesichts der Tatsache, dass die Erwerbsbeteiligung
der nichtdeutschen Migrantinnen und Migranten noch 1982, als die
Arbeitsmarktsituation günstiger war, die der deutschen Bevölkerung klar übertraf. Nach
Ergebnissen des Mikrozensus für 1982 und 2001 ergibt sich, dass die
Erwerbstätigenquote der Nichtdeutschen im selben Jahr bei 66% im Vergleich zu 62,9%
bei den Deutschen lag.
Abb.2: Erwerbstätigenquoten von Deutschen und Nichtdeutschen
Erwerbstätigenquoten 1982 2001
Deutsche 62,9% 66,8%
Nichtdeutsche 66% 57%
Zahlen nach dem Mikrozensus für 1982 und 2001
Bis 2001 hat sich das Verhältnis umgekehrt: Während die Zahl der deutschen
Erwerbstätigen um ca. 4 Prozentpunkte anstieg, sank der Anteil der erwerbstätigen
Nichtdeutschen auf 57%.
Die Daten des Mikrozensus bestätigen auch, dass verhältnismäßig wenig
Ausländerinnen erwerbstätig waren: Im Gegensatz zu deutschen Frauen in der
Altersgruppe von 30 bis 50 Jahren, deren Erwerbsquote im selben Zeitraum von 56,9%
auf 82,2% anstieg, stagnierte die der nichtdeutschen Frauen in derselben Altersgruppe
bei 59,8%. 40
4.2 Qualifikationsstruktur und Einkommensverteilung
Die erschwerten Bedingungen bei der Arbeitsmarktintegration von Zuwanderern stehen
in engem Zusammenhang mit ihrer beruflichen Qualifikation. So verfügen 29,4% der
Personen mit Migrationsmerkmal im mittleren Erwerbsalter über keine formale
berufliche Qualifikation. Der Anteil von Nichtdeutschen ist mit 39,3% fast dreimal höher
39 vgl. Bundesagentur für Arbeit 2003: 11
40 vgl. Daten nach dem Mikrozensus 1982 und 2001
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