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Lebensgestaltung auf Haushaltsebene

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Aussagekraft der Daten des SOEP und der EVS 2003 zur Verschuldung und<br />

Überschuldung von Privathaushalten<br />

Dr. Dr. Gunter E. Zimmermann Kapitel 1<br />

menen privaten Haushalte wird für Gutachter des Armuts- und Reichtumsberichtes laut<br />

Auskunft des Statistischen Bundesamtes bis August 2004 freigegeben, der vollständige<br />

Datensatz der EVS 2003 wird etwa ab Mitte 2005 vorliegen.<br />

1.1.2 Fazit<br />

Die angeführten Merkmale der Verschuldung werden sowohl in der EVS 1998 wie auch in<br />

der EVS 2003 nicht personenbezogen, sondern ausschließlich haushaltsspezifisch erhoben.<br />

Im Einführungsinterview der EVS 1998 fehlt eine präzise Differenzierung zwischen Konsumenten-/Ratenkrediten<br />

und Dispositionskrediten. Dieser Mangel wurde in der EVS<br />

2003 behoben. Durch die eindeutige formulierten Fragen hinsichtlich des Besitzes einer<br />

bestimmten Kreditart (Hypothekarkredit, Konsumentenkredite, Dispositionskredite), der<br />

noch bestehenden Restschuld und den Ausgaben für Tilgung und Zinsen (wird im Haushaltsbuch<br />

erhoben) eignet sich die EVS 2003 für Analysen und Fragen nach entsprechenden<br />

Verschuldungsquoten der Privathaushalte. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang,<br />

dass Ausländer- und Sozialhilfeempfängerhaushalte stark untererfasst<br />

sind und Haushalte mit sehr hohen Einkommen (18.000 Euro und mehr monatliches<br />

Haushaltsnettoeinkommen) im Stichprobenplan nicht berücksichtigt werden. Diese<br />

Einschränkungen gelten entsprechend auch für die Analyse der verschuldeten Haushalte<br />

nach soziodemographischen Merkmalen. Die Differenzierung der Haushalte nach<br />

regionalen Merkmalen (z.B. Bundesländerzugehörigkeit) sowie nach Merkmalen des<br />

Haushaltstyps etc. sind repräsentativ möglich. Man vgl. dazu die Beispiele in Kap. 2.<br />

Weiterhin wird auch der Verleih von Geld an Privatpersonen erhoben, womit auch<br />

Fragestellungen zu diesem Bereich der nicht bankmäßigen Kreditgeschäfte untersucht<br />

werden können.<br />

Weiterhin sei nochmals hervorgehoben, dass das Haushaltsbuch seit 1998 die Aufzeichnung<br />

der Einnahmen und Ausgaben nur über einen Zeitraum von drei Monate enthält und<br />

nicht über das gesamte Jahr wie bei der EVS 1993. Unter anderem sind dadurch entsprechende<br />

Vergleiche mit Ergebnissen aus der EVS vor 1998 nur sehr bedingt möglich.<br />

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